Gucci

House of Gucci: Gucci-Enkelin stinksauer über den Film

Maurice Stupnicki
Maurice Stupnicki

USA,

Der neue Streifen von Ridley Scott läuft seit Donnerstag in den Kinos. Jedoch ist die echte Familie von «House of Gucci» spürbar nicht erfreut darüber.

Lady Gaga
Eine verhängnisvolle Beziehung: Maurizio Gucci (Adam Driver) und Patrizia Reggiani (Lady Gaga). Foto: Fabio Lovino/Courtesy Of Metro Goldwyn Mayer/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • «House of Gucci» ist seit dem 2. Dezember in der Schweizer Kinos auf der Leinwand.
  • Die echte Gucci-Familie ist jedoch nicht sehr erfreut über die Nachahmung.

Am 2. Dezember kam der neue Film von dem Regisseur Ridley Scott «House of Gucci» in die Kinos. Im fast dreistündigen Krimi geht es um das Familiendrama der Familie der Luxusmodelinie «Gucci».

Verkörpert werden die Figuren von renommierten Schauspielern wie Lady Gaga (35), Al Pacino (81) oder Adam Driver (38). Gaga schlüpft dabei in die Haut von Patrizia Reggiani (72), welche ihren Mann Maurizio Gucci (†46) wegen Fremdgehen ermorden liess. Den Part von Maurizio übernimmt Star-Wars-Schauspieler Adam Driver und Al Pacino mimt den Kopf der Firma, Aldo Gucci (†84).

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Lady Gaga als Patrizia Reggiani in einer Szene des Kinofilms «House of Gucci». - dpa

Die Geschichte könnte nicht spannender sein und viele konnten es kaum erwarten, das Drama mitzuverfolgen. Na ja, alle bis auf die echte Gucci-Familie. Patrizia Gucci ist nämlich stinksauer über die Imitation ihrer Familie. In einem öffentlichen Brief an die italienische Zeitung «La Repubblica» drückt sie ihren Unmut über den Streifen aus.

House of Gucci: Ein Akt der Gewalt gegen die Identität der Gucci-Familie

In dem Brief wird verdeutlicht, dass der Film den Namen ihrer Familie beschmutze. Patrizia und rund 10 Nachkommen von Aldo Gucci haben das Schreiben unterzeichnet. Wie die «Bild» schreibt, sei auch die Besetzung völlig daneben, erwähnt wird, dass Lady Gaga mit einem russischen Akzent spreche. Die Enkelin von Aldo Gucci erwiderte, dass alle in ihrer Familie perfekt Englisch gesprochen haben.

«Ich habe ihn selbst noch nicht gesehen. In Italien kommt er erst am 16. Dezember heraus. Aber ich bin schon angesichts der Filmtrailer entsetzt», sagt Patrizia gegenüber «La Repubblica».

Patrizia Gucci: «Vorfahren werden alle als Trottel dargestellt»

Und weiter: «Mein Vater, mein Grossvater, meine gesamten Familienmitglieder werden dort als Ignoranten hingestellt. Als Trottel, als ungehobelt, als durchgeknallt und verrückt, als halbe Gangster.»

Auch findet sie harte Worte gegen Schauspieler Al Pacino: «Die Wahl von Al Pacino als Aldo Gucci passt gar nicht. Al Pacino ist eher klein geraten, während Aldo gross, schlank und gut aussehend gewesen ist.» Autsch!

Auf die Frage, ob die Familie gegen «House of Gucci» vorgehen will, wird wie folgt geantwortet: «Den Film gerichtlich stoppen zu wollen? Das ist unmöglich! Schön wär's, wenn wir es könnten. Wir haben als Familie darüber diskutiert und werden sehr wahrscheinlich gegen den Film vorgehen.»

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