Nach «The Shining»: Stephen Kings «Doctor Sleep» kommt ins Kino

Es ist eine dunkle Nacht und das Overlook-Hotel ist eingeschneit. Die Fenster sind verriegelt. Und das einst prächtige, seit Jahrzehnten verlassene Hotel ist heruntergekommen. In der eisigen Stille ist nur der pulsierende Herzschlag von Danny Torrance zu hören.

Fast 40 Jahre nach den schrecklichen Ereignissen im Horrorklassiker «The Shining» kehrt Danny an den Ort des Grauens zurück. Bis es dort in der Kino-Fortsetzung zum Showdown kommt, vergeht in dem Fantasy-Horrorfilm allerdings einige Zeit.

2012 ist das Leben von Danny (Ewan McGregor), der sich nun Dan nennt, ein Scherbenhaufen. Die Geister der Vergangenheit verfolgen ihn weiter. Er ist traumatisiert, dem Alkohol verfallen, hat keinen Job und keine fest Bleibe.

Er kommuniziert dafür gelegentlich mit dem toten Hallorann (Carl Lumbly). Hallorann ist wie ein Mentor für ihn. In einer unscheinbaren Kleinstadt gelingt Dan der Neuanfang.

Er arbeitet in einem Hospiz, wo er dank seiner telepathischen Fähigkeiten die Sterbenden beruhigt. Dort bekommt er den Spitznamen «Doctor Sleep».

Jahre später nimmt ein Mädchen, dessen Kräfte noch stärker als Dans sind, telepathisch Kontakt zu ihm auf. Die junge Abra Stone (Kyliegh Curran) warnt ihn vor einem übersinnlichen, Jahrhunderte alten Kult namens «Der wahre Knoten».

Die Gruppe um die charismatische, aber bösartige Rose (Rebecca Ferguson) will ihr Leben verlängern. Dafür ermorden sie Kinder, die das Shining besitzen.

In ihren Visionen beobachtet Abra so ein grausames Ritual. Doch Rose bemerkt das Mädchen – und hat ihr nächstes Ziel. Dan und Abra entscheiden, sich der Gruppe zu stellen.

Wie «The Shining» (1980) basiert auch die Fortsetzung auf einem Roman von Horrorspezialist Stephen King. 2013 erschien das Buch «Doctor Sleep». Warum die Verfilmung in Deutschland den längeren, unsinnigen Titel «Doctor Sleeps Erwachen» bekommen hat, bleibt ein Rätsel.