Jeffrey Epsteins Tod macht es seinen Opfern noch schwerer, eine Entschädigung zu erhalten. Denn: Sein Testament reichte der Milliardär in der Karibik ein.
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Jeffrey Epstein und seine Karibik-Insel Little St. James in den US Virgin Islands. - dpa/Instagram

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Milliardär Jeffrey Epstein nahm sich in seiner Gefängniszelle das Leben.
  • Opfer des verurteilten Pädophilen forderten daraufhin Schadenersatz.
  • Weil er sein Testament in der Karibik einreichte, werden Opfer-Klagen schwieriger.
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Sein Tod macht ihnen das Leben schwer. Jeffrey Epstein (†66) soll Dutzende Minderjährige sexuell missbraucht haben. Doch ihre Chancen auf Schadenersatz sind mit seinem Suizid in der Gefängniszelle gesunken.

Denn: Epstein reichte zwei Tage vor seinem Freitod sein Testament ein - und zwar in den U.S. Virgin Islands. Dort steht Little St James, die als «Pädo-Insel» in Verruf geratene Privatinsel des Milliardärs.

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Jeffrey Epsteins Pädo-Insel in der Karibik. Hier sollen viele der Sextreffen stattgefunden haben. - dpa

Damit legt er seinen Opfern massive Steine in den Weg. «Er ist ein teuflisches Genie», klagt Anwalt James Marsh gegenüber der «New York Post». Er vertritt zwei von Epsteins mutmasslichen Opfern vor Gericht.

Jeffrey Epstein trickste mit Karibikinsel

Der Clou: Die bisherigen Klagen gegen Epstein wurden in Manhattan (New York) eingereicht. Um Schadenersatz aus seinem Vermächtnis zu erhalten, müssten die Klagen in der Karibik neu eingereicht werden.

Das Justizsystem der Virgin Islands ist für die New Yorker Anwälte Neuland. Marsh erklärt, er müsste dort entweder einen lokalen Partner beiziehen. Oder den Fall ganz einem Kollegen übergeben.

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Jeffrey Epsteins Ex Ghislaine Maxwell (r.) soll als «Zuhälterin» mutmassliche Opfer wie Virginia Roberts (l.) rekrutiert haben. - Dukas/Getty Images

Zum Mehraufwand kommen die Nerven, die bei Epsteins mutmasslichen Opfern blankliegen dürften.

Epsteins Vermögen wird auf 579 Millionen geschätzt

Marsh: «Epstein ist auch nach seinem Tod noch so brillant wie zu Lebzeiten.»

Der wegen sexuellen Missbrauchs angeklagte Epstein hatte zwei Tage vor seinem Suizid ein Testament aufgesetzt. Das Dokument beziffert Epsteins Vermögen auf rund 578 Millionen US-Dollar.

Begünstigte seien in Epsteins Testament nicht aufgeführt, hiess es weiter. Der 66-Jährige habe sein Vermögen einem Treuhandfonds namens «The 1953 Trust» übertragen, bezugnehmend auf sein Geburtsjahr. Mutmassliche Opfer Epsteins kündigten an, Schadenersatz fordern zu wollen.

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