Um die Sex-Insel des verstorbenen US-Milliardärs Jeffrey Epstein ranken sich viele Theorien. Ein mutmassliches Opfer erzählt nun von ihrer schwierigen Flucht.
Jeffrey Epstein
Jeffrey Epstein wurde Mitte August tot in seiner Zelle aufgefunden (Archivbild). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Monatelang soll Sarah Ransome auf der Karibikinsel von Epstein missbraucht worden sein
  • Nach fünf Monaten wollte sie durch das Hai verseuchte Meer fliehen.
  • Ein Team des verstorbenen US-Milliardärs fing die damals 22-Jährige aber wieder ein.
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Mehr als einen Monat nach dem Tod von US-Milliardär Jeffrey Epstein (†66) kommen immer noch verstörende Geschichten an die Öffentlichkeit.

Nun erzählt eine Schottin gegenüber dem britischen «Telegraph», dass sie nach einem monatelangen Martyrium auf Epsteins Privatinsel durch Hai verseuchtes Gewässer fliehen wollte.

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Jeffrey Epstein und seine Karibik-Insel Little St. James in den US Virgin Islands. - dpa/Instagram

Epstein als wohlhabender Menschenfreund

Die damals 22-jährige Sarah Ransome sei 2006 in einem New Yorker Nachtclub von einer Frau angesprochen worden. Diese schwärmte in den höchsten Tönen von einem reichen Philanthrop. Dieser würde Zugezogenen helfen, ihre Wünsche und Träume zu verwirklichen.

Frauen demonstrieren gegen sexuelle Gewalt
Frauen demonstrieren gegen sexuelle Gewalt - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Bei einem ersten Treffen im Kino sei der Eindruck von Jeffrey Epstein noch äusserst positiv ausgefallen, erzählt Ransome. Er habe sich sehr charmant und charismatisch gezeigt und die junge Frau schliesslich auf seine Privatinsel in der Karibik eingeladen.

Flucht nach fünf Monaten

Im Privatjet des Milliardärs habe sich das Blatt jedoch gewendet: Ransome musste nämlich zusehen, wie Epstein mit einem Mädchen Sex hatte. Und auf der Insel angekommen begann schliesslich auch für die 22-Jährige der Horror.

Jeffrey Epstein
Jeffrey Epsteins Pädo-Insel in der Karibik. Hier sollen viele der Sextreffen stattgefunden haben. - dpa

Mehrfach sei sie dort missbraucht worden und habe erst nach fünf Monaten eine Flucht gewagt. «An diesem Tag wurde ich dreimal vergewaltigt», erzählt sie dem «Telegraph». Trotzdem habe sie sich ein Quad geschnappt und sei zum Strandufer gefahren. Dort sprang sie ins Meer und schwamm durch Hai-Gewässer.

Jeffrey Epsteins private Insel in der Karibik
Jeffrey Epsteins private Insel in der Karibik. - Google Maps

«Ein Hai wäre zu diesem Zeitpunkt mein bester Freund gewesen. Ich habe nicht darüber nachgedacht. Ich wollte einfach nur weg», erklärt die heute 35-Jährige. Der Versuch scheiterte jedoch und sie wurde von mehreren Personen zurück zur Insel gebracht.

Auch in New York eingesperrt

In New York sei sie schliesslich – zusammen mit anderen Opfern Epsteins – in einem Haus in der Upper East Side von Manhattan eingesperrt worden. Erst 2007 gelang ihr schliesslich die definitive Flucht. Sie sollte nämlich in Südafrika eine persönliche Assistentin für Epstein suchen.

Jeffrey Epstein nahm sich am 10. August in einer Gefängniszelle das Leben. Das Strafverfahren gegen ihn wurde daraufhin eingestellt. Man warf ihm vor, dutzende Mädchen missbraucht zu haben. Zudem soll er mehrere Jahre lang einen illegalen Sexhandelsring aufgebaut haben.

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