Iranerinnen erhalten Instagram-Accounts von Joko und Klaas
Klares Zeichen an die Öffentlichkeit von Joko und Klaas. Die beiden verschenken aus Solidarität ihre Instagram-Accounts an Iranerinnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Iran-Proteste werden von den deutschen Entertainer Joko und Klaas unterstützt.
- Ihre Instagram-Accounts verschenken sie an zwei iranische Aktivistinnen.
- Diesen wollen sie so die nötige Reichweite verschaffen.
Bereits öfters solidarisierten sich Joko und Klass mit verschiedenen Bewegungen. Nun setzen die beiden Entertainer eine ganz spezielle Aktion in die Tat um: «Für immer» haben sie ihre privaten Instagram-Accounts an zwei Aktivistinnen aus dem Iran verschenkt. Damit erreichen diese fast zwei Millionen Follower.
Die Solidaritätsaktion wurde von den ProSieben-Moderatoren am Mittwochabend in ihrer Sendung «Joko und Klaas 15 Minuten live» bekannt gegeben. Alle eigenen Posts wurden zuvor von den Accounts entfernt. ProSieben zeigte zur besten Sendezeit Aufnahmen der Proteste im Iran und Bilder davon, wie brutal Sicherheitskräfte dagegen vorgehen.
Aktivistinnen übernehmen Insta-Konten
Auf dem Konto von Joko Winterscheidt (43) postet in Zukunft Frauenrechtsaktivistin Azam Jangravi. Sie musste nach einem Protest gegen das Kopftuchgebot im Iran fliehen.
Das Konto von Klaas Heufer-Umlauf (39) wird nun von Sarah Ramani von «The Voice of the Streets» für Botschaften genutzt. «Wir können nicht mit Europas Regierungen sprechen, aber ihr könnt es», appellierte Ramani, die ihr Gesicht nicht zu zeigen wagte.
«Jeden Tag ändert sich so wahnsinnig viel», sagte Joko. «Und wenn unsere Aufmerksamkeit effektiv sein soll, muss sie nachhaltig und verlässlich sein. Wir möchten, dass die Proteste in unserer Welt wahrnehmbar bleiben und unser gemeinsames Hinschauen Teil der internationalen Druckkulisse wird, die sich gerade im Netz formiert.»
Reichweite für immer an Iranerinnen verschenkt
Deswegen, so Klaas, verschenke man die eigene Reichweite an die zwei Frauen, «und zwar für immer». Alles, was ihm und Joko zum Posten einfalle, sei im Vergleich zu den Protesten im Iran nicht viel wert. Das Schlimmste, was geschehen könne, sei, dass niemand hinschaue.
Auslöser der Massenproteste im Iran war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verstossen haben soll.
Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seit ihrem Tod demonstrieren landesweit Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamische Herrschaftssystem.