Königin Margrethe hat ein turbulentes Jahr hinter sich
Kein einfaches Jahr für Dänen-Königin Margrethe. Die 82-Jährige machte 2022 Nägel mit Köpfen und sorgte für Wirbel.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit dem Tod von Queen Elizabeth ist Königin Margrethe die dienstälteste Monarchin.
- 2022 hatte die 82-Jährige ein turbulentes Jahr.
Königin Margrethes (82) unentwegtes Strahlen kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass nicht nur eitel Sonnenschein herrscht im Staate Dänemark.
Die Monarchin hat wegen diverser Unwägbarkeiten ein bewegtes Jahr hinter sich. 2023 wird für mehrere ihrer Enkel mit einer Neuerung beginnen.
Erst der Aufschub der grossen Feierlichkeiten zu ihrem 50-jährigen Thronjubiläum aufgrund der Corona-Pandemie. Monate später dann noch einmal umfassende Planänderungen wegen des Todes von Queen Elizabeth II. (†96).
Als wäre das nicht Stress genug, sorgte eine Entscheidung der Regentin für Ärger mit Sohn Prinz Joachim (53). Wie geht es für die 82-Jährige – seit Queen-Tod am längsten amtierende Monarchin der Erde – 2023 nun weiter?
Zunächst einmal ohne eine Cousine dritten Grades. Queen Elizabeth II. ist tot, womit Margrethe nicht nur eine entfernte Verwandte, sondern auch ein Vorbild verloren hat.
Monarchin beim dänischen Volk sehr beliebt
Die Todesnachricht aus dem Vereinigten Königreich erreichte Margrethe nur zwei Tage vor den grossen Feierlichkeiten zu ihrem 50-jährigen Thronjubiläum. Wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante zum Jahresstart waren diese Feste vom eigentlichen Stichtag im Januar in den September verschoben worden.
Margrethe reagierte: Manches wurde nochmals aufgeschoben, einzelne Galaveranstaltungen mit anderen nordischen Königspaaren und Staatsoberhäuptern dennoch abgehalten. Eine Kutschfahrt und ein Empfang im Kopenhagener Rathaus, bei dem sie ihrem Volk zuwinkte, wurden erst im November nachgeholt.
Titel-Zoff eskaliert
Ende September verkündete sie, dass die Kinder ihres zweiten Sohnes Prinz Joachim (53) ohne ihre Prinzen- und Prinzessinnentitel auskommen müssen. Ab dem 1. Januar 2023 gelten sie somit nur noch als Grafen beziehungsweise Gräfin von Monpezat.
Zu welcher Enttäuschung dies bei Joachims Familie führen würde, das hatte Margrethe nicht kommen sehen: «Ich habe meine Entscheidung als Königin, Mutter und Grossmutter getroffen. Als Mutter und Grossmutter habe ich unterschätzt, wie sehr sich mein jüngster Sohn und seine Familie betroffen fühlen.»
Neben ihrem Bedauern machte sie klar, dass es ihre Pflicht und auch ihr Wunsch sei, die Monarchie zeitgemäss zu entwickeln. «Das erfordert manchmal, dass schwierige Entscheidungen getroffen werden, und es wird immer schwierig sein, den richtigen Zeitpunkt zu finden.»
Die Dänen können diesen schwierigen Schritt jedoch nachvollziehen, wie es scheint. Kurz vor Weihnachten zeigte eine Meinungsumfrage im Auftrag des Senders TV2, dass 53 Prozent der Befragten den Entschluss guthiessen. Nur 19 Prozent hielten ihn für schlecht.
«Wir sind auf richtigem Weg»
Margrethe wollte letzlich dafür sorgen, dass Nikolai (23), Felix (20), Henrik (13) und Athena (10) auf eigenen Beinen stehen können. Nach einigen Wochen war der Hoffrieden wieder einigermassen hergestellt. Was gefehlt habe, sei Kommunikation gewesen, sagte Joachim. Aber auch: «Wir sind auf dem richtigen Weg.»
Seinen Posten als Verteidigungsattaché in Paris wird der jüngere Bruder von Kronprinz Frederik (54) im Sommer 2023 räumen.
Frankreich will er mit seiner Familie dann verlassen. Wohin? Laut dänischen Medien in Richtung USA. Dort hat Joachim einen neuen Topjob in der Verteidigungsbranche geschossen haben.
Offiziell ist das aber noch ebenso offen wie die Zukunft seiner vier Kinder, die nunmehr ohne Prinzentitel auskommen müssen.
