Kriegsdrama «1917» von Sam Mendes geht auf Oscar-Kurs

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USA,

Sam Mendes liess sich für das Kriegsdrama «1917» durch die Kriegsgeschichten seines Grossvaters inspirieren. Jetzt befindet sich der Film auf Oscar-Kurs.

Oscar-Nominierungen: "1917"
HANDOUT - 09.01.2020, ---: George MacKay als Schofield in einer Szene des Films "1917" (undatierte Filmszene). Der Film geht mit zehn Nominierungen in das diesjährige Oscar-Rennen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Sam Mendes' Film «1917» wurde für zehn Oscars nominiert.
  • Der Film handelt um zwei Soldaten auf einer Mission während des ersten Weltkriegs.
  • Der Film setzt auf neue Gesichter – grosse Stars erhalten nur Nebenrollen.

Sam Mendes rüttelt mit dem Weltkriegsdrama «1917» auf. Der britische Regisseur setzt auf neue Gesichter und eine revolutionäre Drehtechnik. Golden Globes gab es für das Werk schon, nun ist der Film auch für zehn Oscars nominiert.

Nach zwei Bond-Abenteuern, «Skyfall» und «Spectre», hat Sam Mendes nun den wohl persönlichsten Film seiner Laufbahn gedreht.

Als Junge lauschte der Brite den Kriegserzählungen seines Grossvaters, der in den Schlachtfeldern das Grauen des Ersten Weltkriegs erlebte. In «1917» folgt Mendes (54) nun zwei jungen Soldaten bei einer gefährlichen Mission an einem Tag des Kriegsjahres 1917.

Mendes Widmet «1917» seinem Grossvater

«Diesen Preis widme ich meinem Grossvater Alfred Hubert Mendes, der diesen Film inspiriert hat.» Das sagte der Regisseur in seiner Dankesrede für den Gewinn des Regie-Globes.

Mit 17 Jahren sei der Grossvater in den Krieg gezogen. «Und ich hoffe inbrünstig, dass so etwas nie wieder passiert», mahnte Mendes. Sein «1917» holte zudem den Globe-Spitzenpreis als bestes Filmdrama.

Oscar Nominations Director
Dean-Charles Chapman (links), Sam Mendes (mitte) und George MacKay (rechts) auf dem Set von «1917». - keystone

Es sei schwierig, ohne grosse Stars in den Hauptrollen Leute ins Kino zu locken, lamentierte der Regisseur. Doch nun hoffe er, dass den Film viele auf der grossen Leinwand sehen werden. Dabei dürfte ausserdem helfen, dass «1917» am Montag für zehn Oscars nominiert wurde. Darunter in der Top-Sparte für den besten Film.

Nur Nebenrollen für bekannte Schauspieler

Für bekanntere Schauspieler wie Colin Firth und Benedict Cumberbatch gibt es nur winzige Nebenrollen. Vielmehr verlässt sich Mendes auf die britischen Newcomer George MacKay (27, «Captain Fantastic») und Dean-Charles Chapman (22, «Game of Thrones»). 

Ihre Figuren sind mutig, aber keine Helden. Sie stellen sich der Aufgabe, aber zweifeln an sich und an dem Sinn des Krieges. Es gibt nur wenige Schlachtszenen, vielmehr zehrt der andauernde Überlebenskampf an den Nerven. Die jungen Hauptakteure sind quasi in jeder Szene zu sehen.

Oscar Nominations
Dean-Charles Chapman, links, und George MacKay in einer Szene aus dem Film «1917». - keystone

Genau 20 Jahre nach seinem Oscar-Gewinn für das Filmdrama «American Beauty» macht Mendes mit dem packenden Kriegsfilm in Hollywood Furore. Kurz nach seinem doppelten Globe-Sieg wurde der Brite bereits von Hollywoods Regisseuren für den begehrten Preis des DGA-Verbands nominiert. Auch der US-Produzentenverband wählte «1917» als Trophäenanwärter aus. Der nächste Oscar ist für Mendes zum Greifen nah.

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