Kritik an Sendung: Darum verlässt Christine Prayon «heute-show»

Nau Prominews
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Deutschland,

Seit 2011 schlüpfte Christine Prayon in der «heute-Show» in die Rolle der Birte Schneider. Jetzt ist damit Schluss. Die 49-Jährige kritisiert die Sendung.

Christine Prayon corona
Christine Prayon bei einem Auftritt in Köln. (Archivbild) - imago/Horst Galuschka

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit 2011 schlüpfte Christine Prayon in der «heute-show» in die Rolle der Birte Schneider.
  • Nun ist Schluss damit: Die 49-Jährige hat die Sendung verlassen.
  • Ihre Vorstellung von Satire stimme nicht mehr mit jener der aktuellen Formate überein.

Als Reporterin Birte Schneider gehörte Schauspielerin und Kabarettistin Christine Prayon seit 2011 zum Inventar der Satiresendung «heute-show» im ZDF. Zu sehen war die 49-Jährige zuletzt jedoch nicht mehr. Prayon hat die Zusammenarbeit mit der Sendung beendet. Ihr letzter Auftritt war im September 2022.

Im Interview mit der Wochenzeitung «Kontext» sprach Prayon nun über die Hintergründe ihres Abschieds. Die Kabarettistin habe «zunehmend Bauchschmerzen bekommen» mit der Art, «wie die grossen gesellschaftlich prägenden Themen seit Corona behandelt werden». Gegenüber den Verantwortlichen sagte sie, «dass ich mich nicht daran beteiligen will, Andersdenkende der Lächerlichkeit preiszugeben».

Christine Prayon: Satire verengt derzeit den Diskurs

Christine Prayon fügt in dem «Kontext»-Interview hinzu, Satire dürfe sich «nicht daran beteiligen, den Diskurs zu verengen. Und jetzt findet genau dies wieder statt beim Krieg in der Ukraine».

Die Kabarettistin meint weiter: «Da werden Narrative und Positionen von Gruppen, die gesellschaftlich in der Hierarchie weit oben stehen, unablässig wiederholt.» Gleichzeitig werde Stimmung gegen Andersdenkende gemacht. «Das hat nach meinem Dafürhalten nichts mehr mit Satire zu tun.»

«Überhaupt keine Freundin mehr von Satiresendungen»

Die Tür sei ihr offen gelassen worden, «falls ich das mal wieder anders sehen sollte», so die 49-Jährige. Sie habe aber diesen Schlussstrich für sich gezogen. Sie erklärt zudem in dem Interview, sie sei «überhaupt keine Freundin mehr von Satiresendungen».

Jan Böhmermann
Auch an Jan Böhmermann übt Kabarettistin Christine Prayon scharfe Kritik. - dpa

Auch Jan Böhmermann (42) habe «die gängigen Narrative verstärkt», meint sie. «An eine Sendung kann ich mich noch gut erinnern. Da ging es um Nichtgeimpfte, und dann lehnte er sich zurück und zeigte zwei Stinkefinger. Ich dachte, wie kann man das machen?»

Böhmermanns Redaktion reagierte derweil und sagte dem «Spiegel», einen solchen Ausschnitt nicht gefunden zu haben. Prayons Manager konnte der Redaktion ebenso nicht sagen, wann die Sendung ausgestrahlt wurde.

Kommentare

User #3110 (nicht angemeldet)

Ich hoffe auf ein baldiges eigenes Programm von ihr. Sie kann auch ohne Welke.

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