Lee Konitz an Folgen von Coronavirus gestorben

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USA,

Mit über 150 Platten hat Lee Konitz den Jazz modernisiert. Nun ist der Saxofonist gestorben.

US-Jazzsaxofonist Lee Konitz gestorben
Der US-Saxofonist Lee Konitz gestikuliert nach der Verleihung des Donostiako Jazzaldia 2013-Award während des Jazzfestivals von San Sebastian. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Jazz-Musiker Lee Konitz ist am Coronavirus verstorben.
  • Er galt als einer der Modernisierer des Jazz.

Mit über 150 Platten hat Lee Konitz den Jazz modernisiert. Er war immer bereit für Experimente und hatte grossen Einfluss auf die europäische Szene. Nun ist der Saxofonist gestorben.

Der US-amerikanische Alt-Saxofonist Lee Konitz spielte eine wichtige Rolle bei den legendären Jazz-Sessions «Birth Of The Cool».

Ausserdem hatte der Erfinder des «Cool Jazz» nach Einschätzung von Kritikern erheblichen Einfluss auf die Evolution des europäischen Jazz.

Lee Konitz im alter von 92 Jahren verstorben

Nun ist Konitz dem US-Radiosender NPR zufolge, der sich auf Konitz' Sohn Josh berief, im Alter von 92 Jahren gestorben. Offenbar an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus. Auf der Facebookseite zu dem Musiker hiess es: «Mit grosser Trauer müssen wir verkünden, dass Lee Konitz gestern an den Komplikationen durch Covid-19 gestorben ist».

Konitz wuchs in Chicago auf und war tief verwurzelt im Stil der Stadt. Sein erstes Instrument war eine Klarinette. Bereits Mitte der 40er Jahre spielte er mit Jerry Wald. 1947 schloss er sich Claude Thornhills Orchester an.

Musik überaus persönlich

Miles Davis schätzte an ihm, dass er die harmonischen Ideen von Charlie Parker aufgriff. Diese aber ruhiger, gleichmässiger und mit mehr Längen spielte.

Doch Konitz scheute sich auch nicht, beim Bebop Anleihen zu nehmen und sich immer wieder neu zu erfinden. Er entwickelte seinen Stil unentwegt weiter, ohne mit seiner Innovationslust die Qualität aufs Spiel zu setzen. Seine Musik ist überaus persönlich, voller Enthusiasmus und Energie.

Kritiker erklärten seinen Erfolg damit, dass Konitz in seiner mehr als 70-jährigen Laufbahn nie seine Neugier verlor. Und seine Bereitschaft Inspirationen aufzusaugen und musikalisch zu wachsen. Er nahm über 150 Alben auf und wurde 2013 für sein Lebenswerk mit der «German Jazz Trophy» geehrt.

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