«Like a Complete Unknown»: Regisseur spricht über Bob Dylan-Biopic
Das Bob Dylan-Biopic «Like a Complete Unknown» steht in den Startlöchern. Der Film zeigt Dylans frühe Jahre und seinen Wandel vom Folk- zum Rockstar.

Regisseur James Mangold (61) hat mit der «Frankfurter Rundschau» über die Entstehung von «Like a Complete Unknown» gesprochen. Dabei betonte er, wie wichtig es war, für den Film Bob Dylans Persönlichkeit zu erfassen.
Arbeit mit dem Meister selbst
«Wir wollten zeigen, wie Dylan sich in dieser Zeit entwickelte und veränderte», erklärt Mangold. Der Regisseur hatte die einzigartige Gelegenheit, mit Bob Dylan (83) selbst am Drehbuch zu arbeiten.

Mangold betont, wie wertvoll Dylans Mitarbeit am Drehbuch war. «Er gab uns Einblicke, die wir sonst nie bekommen hätten», erzählt der Regisseur der «Frankfurter Rundschau».
Dylan selbst habe den fertigen Film noch nicht gesehen. «Er ist neugierig, aber auch nervös», verrät Mangold abschliessend.
Timothée Chalamet als Bob Dylan
Die Hauptrolle des jungen Bob Dylan übernahm Hollywood-Shootingstar Timothée Chalamet (29). Mangold lobt Chalamets Darstellung in höchsten Tönen und schwärmt: «Er hat Dylans Essenz perfekt eingefangen.»
Demnach bereitete sich Chalamet intensiv auf die Rolle vor, lernte Gitarre spielen und studierte Dylans Manierismen. «Seine Hingabe war beeindruckend», so Mangold weiter.
Fokus auf die frühen 1960er Jahre
«Like a Complete Unknown» konzentriert sich auf Dylans Anfänge in New York von 1961 bis 1965.
«Diese Zeit war entscheidend für Dylans künstlerische Entwicklung», erklärt Mangold gegenüber der «Frankfurter Rundschau».
Der Film zeigt unter anderem Dylans Ankunft in New York und seine ersten Auftritte. Auch seine Beziehungen zu Sylvie Russo (gespielt von Elle Fanning) und Joan Baez (Monica Barbaro) werden thematisiert.
Kontroverse um Newport Folk Festival
Ein Höhepunkt ist Dylans Auftritt beim Newport Folk Festival 1965, wo er seinen umstrittenen Wechsel zur elektrischen Gitarre vollzog. «Dieser Moment veränderte die Musikgeschichte», betont Mangold.
Der Regisseur erklärt, dass er Wert darauf gelegt habe, die Reaktionen des Publikums authentisch darzustellen. «Es war ein Schock für viele Fans», erinnert er.
«Like a Complete Unknown»: Oscar-Anwärter kommt in die Kinos
«Like a Complete Unknown» kommt am nächsten Donnerstag in die Schweizer Kinos. Der Film wurde bereits für acht Oscars nominiert, wie «Die Welt» berichtet.
Timothée Chalamet gilt mit seiner Dylan-Darstellung als Favorit für den Oscar als bester Hauptdarsteller. Auch James Mangold hat Chancen auf die Auszeichnung als bester Regisseur.