Linkin Park: Kommendes Comeback von Kontroverse überschattet
Die neue Linkin Park-Frontfrau, Emily Armstrong, gerät wegen Gerüchten um Scientology-Verbindungen unter Beschuss.
Nach einer siebenjährigen Pause ist der Neustart der Rockband Linkin Park von Kontroversen umgeben. Der Sturm entzündete sich an Emily Armstrong, der neuen Frontfrau der Gruppe. Ihr wird nämlich zur Last gelegt, dem verurteilten Schauspieler Danny Masterson Hilfe angeboten zu haben, der für drei Fälle von Vergewaltigung schuldig befunden und letztes Jahr zu 30 Jahren bis lebenslänglicher Haft verurteilt wurde.
Hat sie dem verurteilten Schauspieler wirklich Unterstützung angeboten?
Cedric Bixler-Zalava, der Ehemann eines der Vergewaltigungsopfer von Masterson, beschuldigte Armstrong erstmals öffentlich. Er konfrontierte sie in den sozialen Medien mit der Frage, ob ihre Fans von ihrer Verbindung zu Masterson wüssten. «Deinem Vergewaltiger-Freund?», schrieb er.
Auch Jamie Bennington, Sohn des verstorbenen Linkin Park-Sängers Chester Bennington, äusserte laut dem «Kurier» seine Besorgnis und agierte gegen die neue Besetzung. Er warf Mitbegründer Mike Shinoda vor, «heimlich» das Erbe seines Vaters zu zerstören und deutete an, dass Armstrong ein Mitglied von Scientology sein könnte.
Auf die erhobenen Vorwürfe reagierte Armstrong mit einer öffentlichen Erklärung und verteidigte sich. «Ich dulde keinen Missbrauch und keine Gewalt an Frauen, und ich fühle mit den Opfern dieser Verbrechen mit», schrieb sie in einer Instagram-Story.
Sie gab aber zu, vor einigen Jahren jemanden, den sie als Freund ansah, bei einer Gerichtsanhörung unterstützt zu haben. Rückblickend seien das Fehler gewesen, wie sie selbst behauptet.
Neue Frontfrau, neue Musik
Trotz der Kontroversen scheint Linkin Park aber voranzuschreiten. Die Band stellte Armstrong im Rahmen eines Livestream-Konzerts Anfang September vor. Sie veröffentlichten eine neue Single, «The Emptiness Machine», ein Vorgeschmack auf ihr kommendes Album «From Zero», und kündigten auch Touren an, einschliesslich in New York und Seoul.