Lotta & der Mittelpunkt der Welt
Josefine Preuss kehrt als quirlige junge Frau namens Lotta auf den Bildschirm zurück - und mit ihr das gewohnte Chaos. Für die Schauspielerin, die seit bald zehn Jahren immer wieder mal in diese Rolle schlüpft, ist Lotta die moderne Pippilotta.
Das Wichtigste in Kürze
- Anfangs war sie eine Pflegerin im Altenheim, dann bekam sie ein Töchterlein, das sie alleine aufzieht.
Schliesslich begann sie ein Studium in Halle, um sich nach bestandenem Physikum in ein eigenes Familienleben zu stürzen, was ihr ebenso wenig lag wie die Rettung des Familienunternehmens.
In der neuen Folge «Lotta & der Mittelpunkt der Welt», die das ZDF am Donnerstag (25. April) um 20.15 Uhr zeigt, kehrt Josefine Preuss als Lotta nun zurück aufs Land.
Lotta Brinkhammer ist nun Frau Doktor und arbeitet in der Praxis von Dr. Gloria Rubens (Kirsten Block), wo sie zwar beliebt ist, aber relativ oft zu spät kommt oder zu früh geht. Was auch daran liegt, dass sie Probevorlesungen an der Uni hält und sich um ihre muntere Tochter Lilo (Sophia Louisa Schillner) und ihre Mitbewohnerin Mona (Carol Schuler) kümmern muss.
Dann stehen auch noch Papa Meinolf (Frank Röth) und Bruder Sebastian (Bernhard Piesk) vor der Tür. Meinolf wird von Schlafproblemen geplagt, irrt zu Lottas Leidwesen nächtelang durch die Wohnung und wirft dabei ein Auge auf die Nachbarin Maren (Catherine Flemming). Sebastian, soeben verlassen von seiner Frau, lässt sich erst einmal von Mona ins Berliner Nachtleben entführen und gerät in eine Schwulenbar, was ihn in grundlegende Überlegungen stürzt.
Zum Überlegen kommt Lotta meistens nicht, sie plappert vielmehr einfach drauflos und sucht stets Lösungen für die Probleme ihrer Mitmenschen. Josefine Preuss (33, «Dein Leben gehört mir», «Schattengrund») spielt Lotta auch diesmal mit beachtlicher Überzeugungskraft als eine zwar chaotische, aber doch liebenswerte Figur, die ständig etwas Neues ausprobiert und scheinbar nie irgendwo ankommt. Diesmal zieht die alleinerziehende Mutter nach Schwielow aufs Land, bevor der Papa dort das Elternhaus verkauft und gen Thailand verschwindet.
Auf die Frage, wie sich Lotta in fast zehn Jahren verändert hat, antwortete Preuss der Deutschen Presse-Agentur: «Gar nicht! Und das ist ja das Schöne - ausser, dass sie jetzt nur noch im Urlaub ihre Cowboy-Stiefel anzieht. Lotta ist die moderne Pippilotta, sie ist laut, selbstbewusst, chaotisch, lässt sich nichts sagen oder vorschreiben und denkt immer an die anderen.» Es seien gerade die «Macken» von Lotta, die der Reihe ihre Beständigkeit verliehen. Am Anfang sei sie ins Altersheim «gestampft», und genau so «stampfe» sie nun durchs Leben. «Mit ihr begleiten wir quasi das Leben», erklärte Preuss.
So ist auch diese Folge, die wieder nach Motiven des Romans «Die letzten Dinge» von Annegret Held entstand, ein absoluter Wohlfühl-Film mit dazu passender Musik. Die Komödie von Regisseur Andreas Menck (34, «Club der roten Bänder») vermag fast an das hohe Tempo ihrer Vorgänger anzuschliessen, denn Lotta muss ziemlich viel rennen. Aber da es vor allem an ein paar hübschen Überraschungen fehlt, entwickelt sich alles ziemlich vorhersehbar. Insgesamt ist es eine recht unterhaltsame Geschichte geworden - vermutlich kommt Lotta auf dem Lande auch nicht so richtig bei sich an.