Maffay fühlt sich Rumänien weiter verbunden
Der 1963 im Alter von 14 Jahren mit seinen Eltern aus Rumänien ausgewanderte Sänger und Komponist Peter Maffay ist noch immer seiner alten Heimat verbunden.
«Wenn ich das nicht wäre, wäre ich jetzt nicht hier», sagte der 73-Jährige im rumänischen Hermannstadt, wo er Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei seinem Staatsbesuch begleitete.
«Da gibt es eine – ich will mal sagen – nostalgische Komponente. Ich bin gerne hier, weil mir die Wurzeln, die immer noch lebendig sind, viel bedeuten.»
Zudem glaube er, dass er mit der Arbeit seiner Stiftung zumindest zu einem kleinen Mass dazu beitragen könne, die Situation von Kindern in Rumänien zu verbessern. Maffays Stiftung hatte 2009 im rumänischen Radeln einen ehemaligen Pfarrhof erworben, wo traumatisierte Kinder heute eine Auszeit von ihrem schwierigen Alltag nehmen können.
Den rumänischen Ableger seiner Stiftung gebe es inzwischen seit zwölf Jahren, sagte Maffay. «Ich hoffe, dass es weitere zwölf gibt. Es macht Spass. Wir überwinden die Agonie ein bisschen.» Allerdings sei ihre Arbeit nur ein Tropfen auf den heissen Stein. «Der Bedarf, Kindern zu helfen, wächst mit jedem Konflikt.»
Das zeigt sich laut Maffay auch am Ukraine-Krieg: 14 Tage nach Kriegsbeginn im Februar vergangenen Jahres habe die Stiftung in ihrem Haus in Oberbayern mehr als 50 Kinder und Mütter aus der Ukraine aufgenommen, die dort bis heute lebten. «Also, in Dietlhofen in Bayern ist eine kleine ukrainische Enklave entstanden. Die Mütter, die Kinder haben da die Möglichkeit, neu Fuss zu fassen und sich zu orientieren. Das ist im Augenblick unser Schwerpunkt sogar.»