Mainzer Fastnacht voraussichtlich ohne Umzüge und Sitzungen
Nichts ist mehr so wie es einmal war. «Fastnacht kann man nicht absagen», sagte Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD), es müsse überlegt werden, wie unter den bestehenden Bedingungen gefeiert werden könne.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach einer Online-Befragung zur Beteiligung am Karneval in Corona-Zeiten hat sich die Mainzer Fastnachtsgenossenschaft für einen Verzicht auf Strassenumzüge und Sitzungen ausgesprochen.
Es könne niemandem empfohlen werden, «Zeit, Geld und Herzblut dafür zu investieren», sagte der Vorstandssprecher der Dachorganisation von 26 Vereinen und Garden, Markus Perabo, am Mittwoch in Mainz.
In der anonymen und nicht repräsentativen Befragung mit einer Beteiligung von rund 10.000 Mainzern gaben nur 33,2 Prozent an, bei einem Fastnachtsumzug dabei sein zu wollen. 18,6 Prozent erklärten, sie wollten auch in Corona-Zeiten eine Fastnachtssitzung besuchen. Den Besuch eines Fastnachtsballs können sich der Umfrage zufolge nur 9,7 Prozent vorstellen.
«Ich kann mir in der aktuellen Situation einen typischen Rosenmontagszug oder andere Züge nicht vorstellen», sagte der Präsident des Mainzer Carneval-Vereins, Reinhard Urban. «Es wird aber keine Absage der Fastnacht in Mainz geben.» Als alternative Formate nannten Urban und Perabo Online-Veranstaltungen, karnevalistische Darstellungen ohne grosse Menschenansammlungen und private Feiern.
«Fastnacht kann man nicht absagen», hatte Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) zuvor der Deutschen Presse-Agentur gesagt. «Wir sollten überlegen, was unter den bestehenden Bedingungen trotzdem möglich ist.»