Mami-Bloggerin quälte Kinder – Tochter packt jetzt in Buch aus
Die verurteilte Horror-«Momfluencerin»Ruby Franke sitzt seit vergangenem Jahr im Knast. Jetzt packt ihre Tochter Shari in einem Buch über die Gräueltaten aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Fall von Horror-Influencerin Ruby Franke machte weit über die USA hinaus Schlagzeilen.
- Die sechsfache Mutter quälte, schlug und folterte ihre Kinder und sitzt nun im Gefängnis.
- Tochter Shari hat jetzt ein Buch veröffentlicht und nennt weitere schreckliche Details.
Als «Momfluencerin» wurde Ruby Franke einst gefeiert, Millionen Fans sahen sich ihre Videos und Storys auf Social Media an. Dort berichtete sie über ihr Familienleben und gab Erziehungstipps. Doch dann kam heraus, dass die 43-Jährige das ziemliche Gegenteil einer perfekten Mutter war.
Festnahme im Sommer 2023, Verurteilung wegen Kindesmissbrauchs im Februar 2024: Und nun spricht Rubys älteste Tochter Shari erstmals über den Horror-Alltag unter ihrer Influencer-Mutter.
Die junge Frau beschreibt in ihrem Buch «Das Haus meiner Mutter» erschütternde Details aus ihrer Kindheit.
«Ein Hauch von Missfallen in meinem Gesicht und zack! Ein Schlag auf meinen Arm, ein Schnipser auf meine Lippen oder ein heftiger Ruck am Ohr», schildert sie laut «Today» darin.
Mami-Bloggerin soll Wut an Kindern ausgelassen haben
Schläge und Bestrafungen seien probate Mittel gewesen, um Gehorsam zu erzwingen. «Ich denke auch, dass wir nur ihr Boxsack waren, eine Möglichkeit für sie, ihre Wut auszulassen», so Shari.
Wie sehr Ruby Franke ihre eigenen Kinder quälte, war im vergangenen Jahr bereits vor Gericht klargeworden.
Bevor die Mutter aus dem US-Bundesstaat verhaftet werden konnte, gelang es ihrem zwölfjährigen Sohn, zu Nachbarn zu fliehen. Die Polizei gab offene Wunden zu Protokoll. Zudem sei er unterernährt und völlig abgemagert gewesen.
Auch einige andere Kinder fand die Polizei in einem schrecklichen Zustand vor. Ein neunjähriges Mädchen wurde seinerzeit völlig verängstigt in einem Kellerverlies gefunden.
Ermittler beschreiben Zustände als «konzentrationslagerähnlich»
Wegen Kindesmissbrauchs wurden Franke und ihre «Momfluencer»-Geschäftspartnerin im vergangenen Jahr zu jeweils 30 Jahren Haft verurteilt.
Die Ermittler beschrieben das Zuhause – eine über fünf Millionen Dollar (etwa 4,5 Millionen Schweizer Franken) teure Villa – als «konzentrationslagerähnlich».
Aber auch abseits der Bestrafungen und Schläge glich das Leben der Kinder alles andere als einem Paradies auf Erden. Sie lebten unter permanenter Überwachung, wie Tochter Shari in ihrem Buch weiter beschreibt.
«Geburtstage, Grillfeste, sogar faule Sonntagnachmittage – kein Moment war zu banal, um der Dokumentation zu entgehen.»
Für sie als damals 12-Jährige sei diese ständige Beobachtung unerträglich gewesen. Sie sehnte sich einfach nur nach einer normalen Kindheit ohne Kamera.
«Ich wollte einfach nur in Frieden aufwachsen, mit meinen körperlichen Veränderungen und diesen lästigen neuen Pickeln klarkommen, ohne dass es aufgezeichnet wird.»
Shari war im Gerichtssaal mit dabei, als Ruby Franke verurteilt wurde. Sie schreibt, dass sie beim Anblick ihrer Mutter «von Ekel erfüllt» war.