Meghan Markle: Enthüllungsbuch könnte in Prozess gefährlich werden
Das Wichtigste in Kürze
- Meghan Markle reichte vor einiger Zeit eine Klage gegen «Mail on Sunday» ein.
- Diese hatte einen Brief veröffentlicht, den Meghan an ihren Vater schrieb.
- Beim kürzlich verschobenen Prozess könnte eine Biografie eine grössere Rolle einnehmen.
Am Donnerstag feierte Meghan Markle (39) vor dem Londoner High Court einen Teil-Erfolg im Rechtsstreit mit der «Mail on Sunday». Das Gericht entschied den für Januar 2021 eingeplanten Prozess auf den Hebst zu verlegen.
Bis im Oktober hat die Herzogin nun Zeit, eine aussergerichtliche Einigung im Streit mit der Zeitung herbeizuführen. Falls es in der Zwischenzeit zu keinem Schnellentscheid des Gerichts kommt.
Grund des Rechtsstreites: Die «Mail on Sunday» hatte einen Ausschnitt eines Meghan-Briefes an ihren Vater Thomas (76) veröffentlicht. Zuviel für Meghan, die ihre Privatsphäre verletzt sieht – und rechtliche Schritte einleitete.
Wird Biografie für Meghan Markle zur Angriffsfläche
In dem Prozess könnte Meghan Markle jetzt vor allem die Biografie «Finding Freedom» gefährlich werden. In der kürzlich erschienenen Biografie geht es um Meghan Markle und Prinz Harry und ihren Bruch mit dem britischen Königshaus.
Das Buch der Autoren Omid Scobie und Carolyn Durand könnte möglicherweise Angriffsfläche für Meghan bieten. Die «Mail on Sunday» hatte bereits angekündigt, Inhalte aus dem Buch für ihre Verteidigung zu nutzen.
Einem entsprechenden Antrag hatte das Gericht im vergangenen Monat zugestimmt. Am Donnerstag versuchten die Herzogen-Anwälte die Rolle des Buches für den kommenden Prozess herunterzuspielen.
Meghans Anwältin sagte vor Gericht: «Es handelt sich um eine Reihe von Anschuldigungen, die falsch sind.» Meghans Presseagent soll das Buch erst kurz vor Andruck bekommen und keine Möglichkeit gehabt haben, Änderungen daran vorzunehmen.
Anwältin: Behauptungen der Gegenseite «wahrhaftig falsch»
Die Anwältin der Herzogin hielt zudem vor Gericht fest, dass es keinen Hinweis gebe, dass das Exemplar «genehmigt wurde». Die «Mail on Sunday» behauptet, dass viele Informationen aus dem Buch tatsächlich von Harry und Meghan stammen. Diese Behauptung der Gegenseite sei «wahrhaftig falsch», so die Anwältin.
Als Beispiel nannte sie eine bestimmte Passage des Buchs. Dabei geht es darum, dass Meghan ihrem Vater vor der königlichen Hochzeit Textnachrichten geschickt haben soll. Das würde aber nicht stimmen, so die Anwältin, da Meghans Vater angeblich «kein Mobiltelefon besitzt».
Doch Richter Mark Warby (62) reichte die Argumentation nicht. Er lehnte Meghans Berufung am Donnerstag ab. Es bleibt daher abzuwarten, welche Bedeutung der Biografie im Prozess am Ende zukommen wird.