Niki Lauda: Voraussetzung für Genesung laut Arzt ideal

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Österreich,

Erst am Montag will das Allgemeine Krankenhaus in Wien wieder etwas zum Gesundheitszustand von Formel-1-Ikone Niki Lauda sagen.

Ex-Formel 1-Weltmeister Niki Lauda
Ex-Formel 1-Weltmeister Niki Lauda - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Niki Lauda ist wieder bei Bewusstsein.
  • Sein Arzt glaubt an seine Genesung.

Niki Laudas behandelnder Arzt Walter Klepetko sieht gute Genesungs-Chancen für den dreimaligen Formel-1-Weltmeister nach dessen Lungentransplantation. Nach Aussage des Chirurgen liegt das vor allem an Lauda selbst. «Wichtig ist die mentale Einstellung des Patienten. Er muss wirklich ein Kämpfer sein, wirklich wollen», sagte der Leiter der Klinischen Abteilung für Thoraxchirurgie im Allgemeinen Krankenhaus in Wien der «Bild am Sonntag». «Einen grösseren Kämpfer als Niki Lauda wird es nicht so leicht zu finden geben.» Die Voraussetzung sei «somit ideal». Ein Training, «damit sich das neue Organ an den Körper gewöhnt», gebe es nicht.

Auskünfte über den aktuellen Gesundheitszustand des 69-jährigen Lauda soll es erst wieder am Montagvormittag geben, bestätigte die Klinik am Sonntag auf Anfrage.

Behandlung in Wien

Klepetko hatte am Donnerstag Lauda eine Lunge transplantiert. Der Unternehmer und Aufsichtsratschef des Formel-1-Weltmeisterteam Mercedes hatte im Juli einen Urlaub auf Ibiza abgebrochen, um sich wegen einer hartnäckigen Sommergrippe in Wien behandeln zu lassen.

Klepetko betonte in der «Bild am Sonntag», dass jeder Transplantierte «lebenslang ein Patient» bleibe. Er müsse Medikamente nehmen und regelmässig kontrolliert werden. «Aber das Leben, dass der Patient danach führen kann, kann hervorragend sein.» Wann Lauda das Krankenhaus verlassen kann, wollte der Mediziner nicht sagen. Es dauere sicher länger als drei Wochen, meinte er. «Wir haben auf jeden Fall keine Eile. Das Wichtigste ist, dass er am Ende die Klinik in einem guten Zustand verlässt.»

Lauda ist eine Kämpfernatur

Dass Lauda ein Kämpfer ist, hatte er am eindringlichsten bewiesen nach seinem Horror-Unfall 1976 auf dem Nürburgring. Damals war der Österreicher im Flammeninferno nur knapp dem Tod entronnen. Trotz schwerster Verletzungen und Verbrennungen kehrte er nur 42 Tage später auf die Strecke zurück. Jahre später musste er sich zweimal einer Nierentransplantation unterziehen.

Nach der Lungentransplantation in der vergangenen Woche hatten Lauda und seine Familie von vielen Seiten Zuspruch erhalten. Sein ehemaliger Rennstall Ferrari twitterte kurz und knapp «Forza Niki». «Die Genesung, der er gegenübersteht, ist kein Rennen», schrieb Mercedes-Teamchef und Landsmann Toto Wolff. «Ich bin mir sicher, dass er jeder Schwester und jedem Arzt sagen wird, er habe genug vom Krankenhaus.» Die Welt kenne Lauda als eine Formel-1-Legende mit unglaublicher Kraft und Widerstandsfähigkeit. «Für uns alle bei Mercedes ist er unser Vorsitzender, unser Mentor und unser Freund.»

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