«Oppenheimer» holt Top-Globe als bestes Filmdrama
Ganz Hollywood versammelte sich in Los Angeles zur jährlichen Verleihung der Golden Globes. Ein Film räumte besonders ab, während Sandra Hüller leer ausging.
Das Wichtigste in Kürze
- Den diesjährigen Top-Globe als bestes Filmdrama holt «Oppenheimer» von Christopher Nolan.
- Den Golden Globe in der neuen Blockbuster-Sparte holte der Film «Barbie».
- Insgesamt wurden Globes in 27 Film- und Fernsehkategorien in der Nacht bekanntgegeben.
Der Film «Oppenheimer» von Regisseur Christopher Nolan hat den Golden Globe als bestes Filmdrama gewonnen. Er setzte sich gegen «Killers of the Flower Moon», «Maestro», «Past Lives», «Anatomy of a Fall» und «The Zone of Interest» durch. «Oppenheimer»-Hauptdarsteller Cillian Murphy gewann auch den Globe als bester Drama-Darsteller. Er verkörpert in dem Film den Physiker J. Robert Oppenheimer, Mit-Erfinder der Atombombe. Christian Nolan durfte sich ausserdem über seinen ersten Regie-Globe freuen.
Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller (45) ging bei der Verleihung leer aus. In der Sparte «Beste Darstellerin in einem Filmdrama» gewann Lily Gladstone (37) für ihre Hauptrolle in «Killers of the Flower Moon». Hüller war mit ihrer Rolle in dem Justizdrama «Anatomie eines Falls» der französischen Regisseurin Justine Triet erstmals für einen Golden Globe nominiert gewesen. «Anatomie eines Falls» gewann jedoch den Golden Globe in der Sparte «nicht-englischsprachiger Film», zuvor hatte Triet bereits die Trophäe für das beste Drehbuch in Empfang genommen.
«Barbie» gewinnt in neuer Blockbuster-Sparte
In der neuen Blockbuster-Sparte hat «Barbie» den Golden Globe gewonnen. Der Kino-Hit setzte sich unter anderem gegen «Oppenheimer», «Mission: Impossible – Dead Reckoning Part 1», «Taylor Swift: The Eras Tour», «Super Mario Bros. Movie» oder «Spider-Man: Across the Spider-Verse» durch.
Die Globe-Verleiher hatten die Sparte «Cinematic and Box Office Achievement» mit acht Blockbuster-Kandidaten in diesem Jahr neu eingeführt. Voraussetzung waren weltweite Einnahmen an den Kinokassen von mindestens 150 Millionen Dollar. Auch Streaming-Filme mit hohen Zuschauerzahlen konnten berücksichtigt werden.
Das Fantasy-Märchen «Poor Things» holte den Golden Globe in der Sparte «Komödie/Musical». Der skurrile Film des griechischen Regisseurs Giorgos Lanthimos setzte sich gegen «Barbie», «The Holdovers» «May December» «American Fiction» und «Air» durch.
«Succession» und «The Bear» sind TV-Abräumer
Eine dysfunktionale US-Mediendynastie und das warmherzige Team eines Sandwich-Restaurants sind die grossen Abräumer in den TV-Kategorien. Die vierte und letzte Staffel von «Succession» über die Intrigen in einem untergehenden Familienunternehmen wurde als beste Dramaserie ausgezeichnet. Beste Comedyserie wurde «The Bear – King of the Kitchen», ein rasanter Blick auf den ungewöhnlichen Zusammenhalt hinter den Kulissen in der Gastronomie. Schauspieler aus beiden Serien gewannen auch alle vier Preise für die besten Hauptdarsteller.
Kieran Culkin wurde für seine Rolle als jüngster Sohn des Roy-Familienclans in «Succession» als bester Schauspieler in einer Dramaserie ausgezeichnet. Er setzte sich dabei unter anderem gegen seinen Serienvater Brian Cox und -bruder Jeremy Strong durch. Sarah Snook gewann für ihre Verkörperung von Tochter Siobhan Roy den Preis als beste Drama-Schauspielerin.
Bei den Auszeichnungen für Miniserien, Anthologien und Fernsehfilme war die Gesellschaftssatire «Beef» der grosse Abräumer. Die Netflix-Serie bekam den Hauptpreis und Steven Yeun und Ali Wong gewannen auch die Darstellerpreise.
Die Globe-Verleiher gaben die Preisträger in 27 Film- und Fernsehkategorien in der Nacht zum Montag in Beverly Hills bekannt. Die Trophäen-Gala wurde live vom US-Sender CBS ausgestrahlt.