Oscargewinner Spike Lee hatte zwei Dankesreden parat
Der Regisseur und Drehbuchautor erinnert in seiner Dankesrede an versklavte Vorfahren ruft dazu auf, bei den Präsidentschaftswahlen 2020 «auf der richtigen Seite» zu stehen. Donald Trump reagiert via Twitter.
Der Regisseur und Drehbuchautor Spike Lee hatte für den Fall des Oscargewinns zwei Reden parat – eine mit den Namen von Leuten, denen er danken wollte, und die politische Rede, für die er sich dann entschied, wie er Backstage verriet.
Der Grund: «Mein schwarzer Hintern mag es nicht noch einmal hier rauf schaffen», frotzelte Lee. Auf der Bühne hatte er an versklavte Vorfahren erinnert und dazu aufgerufen, bei den Präsidentschaftswahlen 2020 «auf der richtigen Seite» der Geschichte zu stehen. Der 61-Jährige war in der Nacht zum Montag für sein adaptiertes Drehbuch zur Polit-Satire «BlacKkKlansman» ausgezeichnet worden.
Hinter den Kulissen erinnerte Lee auch an rechtsextreme Ausschreitungen in der US-Stadt Charlottesville im Jahr 2017. US-Präsident Donald Trump habe damals Neo-Nazis, Ultrarechte und den rassistischen Ku-Klux-Klan nicht eindeutig verurteilt, kritisierte der Regisseur. Sein Film werde auf der «richtigen Seite» der Geschichte Bestand haben.
Trump nannte Lees Kritik einen «rassistischen Schlag» gegen den US-Präsidenten. Trump behauptete auf Twitter, er habe mehr für Afroamerikaner getan «als fast jeder andere» amerikanische Präsident. Als Beispiele nannte er seine Strafrechtsreform, niedrige Arbeitslosenzahlen und Steuerminderungen.