Plácido Domingo trotz #MeToo-Vorwürfen im Opernhaus Zürich
In den USA wurde der Opernsänger Plácido Domingo von zahlreichen Bühnen ausgeladen. Im Opernhaus Zürich trat er gestern trotz mehrfacher «MeToo»-Vorwürfe auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Gestern Sonntag Abend trat Plácido Domingo im Opernhaus Zürich auf.
- Dem Startenor wird von mehreren Frauen sexuelle Belästigung vorgeworfen.
Das Opernhaus Zürich folgt dem Bespiel zahlreicher Bühnen in den USA nicht: Gestern Abend trat der Startenor Plácido Domingo (78) trotz Vorwürfen wegen sexueller Belästigung als «Nabucco» auf.
«Wir haben keinerlei negative Berichte über Plácido Domingo erhalten. Weder von internen Vertrauenspersonen noch von der Fachstelle für Mobbing und Belästigung», erklärt die Sprecherin Bettina Auge dem «SonntagsBlick».
Domingo sei noch von keinem Gericht verurteilt worden. «Die verschiedenen formalen Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen und haben bisher keine Ergebnisse gebracht», so Auge weiter. Man werde die Situation aber weiterhin beobachten.
US-Bühnen luden Plácido Domingo aus
Mitte August hatten neun Frauen dem Startenor sexuelle Belästigung vorgeworfen. Bereits in den 80er Jahren sollen die ersten mutmasslichen Vorfälle stattgefunden haben.
Daraufhin luden etliche Opernhäuser und Bühnen in den USA den Opernstar aus. Ausserdem trat er selbstständig bei der New Yorker Metropolitan Oper und als Chef der Oper in Los Angeles zurück.