Queen Elizabeth: London plant teures Denkmal – laute Kritik
Die britische Regierung will ein Denkmal für Queen Elizabeth bauen. Die eingeplanten 52 Mio. Franken sorgen für Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- In London soll ein Denkmal für Queen Elizabeth entstehen.
- Die Regierung plant dafür bis zu 52 Millionen Franken ein.
- Eine Anti-Monarchie-Organisation kritisiert es als «entsetzliche Geldverschwendung».
Vor rund zwei Jahren starb Queen Elizabeth II. (†96), nun soll sie ein Denkmal in London bekommen. Und dafür will die Regierung viel Geld ausgeben. Geld, das sie von den Steuerzahlern nimmt.
Die zuständige Behörde, Cabinet Office, hat ein Budget von 23 bis 46 Millionen Pfund (26 bis 52 Millionen Franken) genannt. Hinzu kommt noch die Mehrwertsteuer. Bis 2026 soll die Gestaltung des Monuments bekannt gegeben werden. In diesem Jahr wäre die Queen 100 Jahre alt geworden.
Man wolle einen «emotional kraftvollen Ort» schaffen, teilt die Behörde mit. Dieser soll im St. James's Park, unweit des Buckingham Palace, entstehen.
Der Abgeordnete Pat McFadden begründet das teure Denkmal damit, dass Elizabeth die am längsten regierende Monarchin gewesen sei. «Ihre Majestät widmete ihr Leben dem Dienst am Volk des Vereinigten Königreichs.» Das Denkmal soll eine «dauerhafte Hommage an das Erbe» der Königin sein und Raum zum Nachdenken und Feiern bieten.
Wenig zum Feiern zumute ist der Organisation Republic, die sich gegen die Monarchie und gegen Ausgaben für die Monarchie einsetzt. Deren Chef fordert, dass das Denkmal nicht mit Steuergeldern bezahlt werden solle. Denn jedes Jahr gebe man bereits eine halbe Milliarde Pfund für die Royals aus.
«Wenn sie eine Statue der Königin wollen, erwarten sie, dass der Steuerzahler dafür aufkommt. Das muss aufhören, sie können ihre Statue selbst bezahlen.» Es sei eine «entsetzliche Geldverschwendung, während viele in Armut leben».
Trotz der Kritik hat der Wettbewerb begonnen: Künstler, Architekten, Landschaftsgärtner und andere Fachleute wurde aufgefordert, ihre Vorschläge einzusenden. Das Komitee der Behörde will alle Bewerbungen prüfen – auch auf das Preis-Leistungs-Verhältnis.