Haustiere steigern das Wohlbefinden wie eine Ehe
Einer Studie zufolge tun Haustiere uns Menschen ebenso gut wie Partner oder Freunde. Die Forscher errechnen sogar einen finanziellen Gewinn, den Tiere bieten.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Haustier steigert das Wohlbefinden genauso stark wie eine Ehe oder gute Freunde.
- Damit sind Hund und Katze genauso wertvoll wie soziale Bindungen, zeigt eine Studie.
- Die Forscher beziffern den Gewinn sogar finanziell: auf rund 76'000 Franken pro Jahr.
Eine aktuelle Studie zeigt, dass Haustiere das Wohlbefinden genauso steigern wie soziale Bindungen. Den Forschern zufolge bringen Hund und Katze ähnlich viel Glück in den Alltag wie eine Ehe oder Treffen mit Freunden.
Erstellt wurde die Studie, die Ende März im Fachjournal «Social Indicators Research» erschien, von zwei britischen Forschern. Sie drückt den Gewinn, den Haustiere bringen, sogar in einer finanziellen Grösse aus.

Demnach schätzen die Wissenschaftler den Wert von Tieren fürs Wohlbefinden auf 70'000 Pfund (76'000 Franken) pro Jahr. Das entspreche dem theoretischen Einkommenszuwachs, den man durch einen Ehepartner oder regelmässige Treffen mit Freunden und Verwandten erhalten würde.
Bindung zu Haustieren vergleichbar mit menschlichen Beziehungen
Vom hohen Wert, den Haustiere bieten, war selbst Adelina Gschwandtner von der Universität Kent, eine der Co-Autorinnen der Studie, überrascht. «Viele Menschen betrachten ihre Haustiere als Freunde oder Familienmitglieder», erklärte Gschwandtner gegenüber «CNN». Diese Bindung sei also vergleichbar mit menschlichen Beziehungen.
Die Studie basiert auf Daten von 2'500 britischen Haushalten. Dabei wurde ein kausaler Zusammenhang zwischen Haustieren und Zufriedenheit nachgewiesen.
Gschwandtner fordert vor dem Hintergrund der Studienergebnisse politische Unterstützung für Tierbesitzer. Lockerungen bei Mietregelungen könnten mehr Menschen Zugang zu Haustieren ermöglichen.