Rock- und Pop-Konzerte im November

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Deutschland,

Im November führen die Kelly Family und a-ha Erfolgsalben live auf. Auch die «singende Zahnlücke» Mac DeMarco kommt für zwei Termine nach Deutschland.

Die norwegische Pop-Band a-ha 2018 in Stuttgart. Foto: Marijan Murat/dpa
Die norwegische Pop-Band a-ha 2018 in Stuttgart. Foto: Marijan Murat/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Nostalgiker dürfen sich auf diesen Konzert-Monat freuen: Gleich zwei Pop-Grössen präsentieren ihre Erfolgsalben auf der Bühne.

The Kelly Family spielen «Over The Hump», die Norweger von a-ha «Hunting High And Low», dessen Opener «Take On Me» ein Gassenhauer der 80er -Jahre wurde. Wer den Blick lieber nach vorne richtet, kann in Hamburg und Berlin eine der wichtigsten Indiepop-Figuren unserer Zeit erleben.

THE KELLY FAMILY feiern dieses Jahr ihr Erfolgsalbum «Over The Hump». Vor 25 Jahren gelang der Band mit Liedern wie «An Angel» und «Why Why Why» der grosse Durchbruch. Aus der Strassenmusiker-Familie wurden Teenie-Stars. Sie landeten auf unzähligen «Bravo»-Covern und noch mehr Postern an Kinderzimmer-Wänden. Im Oktober erschien das Erinnerungsalbum «25 Years Later» ohne Mastermind Paddy Kelly. 16 Songs sind darauf zu hören, die sich vor allem mit der eigenen Geschichte und dem Zusammenhalt in der Familie befassen - und dem, wie es damals war.

Ab November lädt die Kelly Family ihre Fans zum gemeinsamen Feiern. Die Band will «Over The Hump» in der Originalreihenfolge spielen. Los geht es am 22. November in Köln. Bis Februar folgen Termine unter anderem in Leipzig (29.11.), Berlin (7.12. und 8.12.), Hamburg (14.12. und 15.12.) und München (20.12.).

A-HA brachten Ende Mai 1985 ihr Debütalbum «Hunting High And Low» heraus. Erster Song der Platte war «Take On Me», der die Norweger um Sänger Morten Harket weltbekannt machte. Das gezeichnete Musikvideo ist legendär und gilt als Wegbereiter einer damals neuen Gattung. In diesem Herbst führt Norwegens grösster Pop-Export das Debüt live auf der Bühne auf. Die Lieder sollen in Originalreihenfolge gespielt werden. Aber auch auf andere Hits müssen die Fans nicht verzichten. 2010 verkündete das Trio die Trennung, 2015 meldeten sich Harket und seine zwei Mitstreiter Pål Waaktaar-Savoy und Magne Furuholmen mit neuer Platte zurück. 2018 spielte das Trio eine Unplugged-Tour, auf der altbekannte Songs in neuem Sound präsentiert wurden.

In Deutschland spielen die Synthpopper ihr erstes Album in Mannheim (12.11.), Leipzig (13.11.), Oberhausen (15.11.) und Bremen (16.11.). Alle Konzerte bis auf das in Mannheim sind ausverkauft. Im November 2020 sind weitere Termine in Deutschland geplant.

ANNETT LOUISAN stürmte vor 15 Jahren mit ihrem Lied «Das Spiel» die deutschen Charts. Seitdem hat die kleine Frau sieben Alben veröffentlicht und darauf mit engelsgleicher Stimme das Leben in all seinen Facetten besungen. Im März erschien ihr achtes Album «Kleine grosse Liebe», auf dem sie die Schönheit des Alltags und der Liebe feiert. Louisan ist ruhiger geworden, auch dank ihrer kleinen Tochter. Beim diesjährigen Eurovision Song Contest sass sie in der deutschen Jury.

Nach ersten Terminen im Sommer startete Ende Oktober Louisans Herbsttournee, die den gleichen Titel trägt wie ihr neues Doppelalbum. Im November können sich Fans auf Konzerte in vielen deutschen Städten freuen. Unter anderem singt die Hamburgerin ihre Lieder in Frankfurt (3.11.), Leipzig (5.11.), Münster (9.11.), Berlin (11.11.), Köln (17.11.) und Hannover (21.11.).

THE LUMINEERS begeistern seit 2012 mit ihrem minimalistischen Folkrock-Sound Hörer rund um den Globus. In ihrem dritten Album «III» weichen die beschwingten, poppigen Töne einem komplexeren, melancholischen Klang. Schummerige Barmelodien untermalen die mitunter wehmütigen Texte der beiden Songwriter und frischgebackenen Väter. «Wir klangen auf jeden Fall ausgelassener. Und jetzt erlauben wir es uns, ein wenig düsterer zu klingen», sagt Lumineers-Frontmann Wesley Schultz. Im November präsentiert die Band das neue Album auf vier Terminen: in München (7.11.), Hamburg (13.11.),  Berlin (14.11.) und Köln (19.11.).

FETTES BROT gehören seit mehr als 25 Jahren zu den festen Grössen im deutschen Hip-Hop. Mit «Jein» und «Nordisch by Nature» feierten sie ihren Durchbruch, besangen «Schwule Mädchen» und schafften mit «Emanuela» den 2. Platz beim Bundesvision Song Contest. Auf ihrem neuen, neunten Album «Lovestory» beleuchten Doktor Renz (Martin Vandreier), König Boris (Boris Lauterbach) und Björn Beton (Björn Warns) nun die verschiedenen Facetten der Liebe. «Im Laufe der Produktion haben wir einfach gemerkt, dass die stärksten Lieder alle zum Thema Liebe waren», sagte Vandreier. Musikalisch knüpft «Lovestory» an den Sound früherer Alben an - mit etwas weniger Hip-Hop, dafür mehr Funk und Disco. Seit Oktober sind die drei Hamburger auf Deutschland-Tour. Stopps im November sind Köln (1.11. und 2.11.), Hannover (3.11.), Leipzig (4.11.), Berlin (6.11.), Lingen (7.11.) und Hamburg (8.11.).

KARAT gelten zusammen mit den Puhdys und City als eine der erfolgreichsten Rockgruppen der DDR. Die Band aus Berlin schrieb Stücke wie «Der blaue Planet» oder «Über sieben Brücken musst du gehn», den Peter Maffay in Westdeutschland mit Riesenerfolg coverte. Und dennoch hat die Formation viele Tiefschläge überwinden müssen. Nach dem Mauerfall war die Band kaum mehr gefragt, Frontmann Herbert Dreilich starb 2004 an Krebs, seine Witwe untersagte die Nutzung des Bandnamens. Jetzt ist die Band wieder auf Tour. Alte Hits und neue Lieder werden nur mit Akustikinstrumenten gespielt. Zu sehen sind die Ostrocker unter anderem in Hannover (2.11.), Berlin (16.11.), Magdeburg (22.11.) und Halle (29.11.).

MAC DEMARCO spaltet. Manche nennen ihn etwas herablassend «die singende Zahnlücke», für andere ist er ein dauergrinsender Kiffer (letzteres bestreitet er) oder aber designierter Nachfolger von Beck, Paul Simon und Brian Wilson. Die Kritiker sind sich nicht einig, ob sie den Kanadier Mac DeMarco als Songwriter ernstnehmen oder als Internetphänomen mit hohem Spassfaktor abtun sollen. Fast schon aufreizend tiefenentspannt sang und musizierte sich DeMarco durch sein 2017 erschienenes Album «This Old Dog», auf dem er den luxuriösen Westcoast-Pop der 70er Jahre ebenso streift wie sonnige Soul- oder Bossa-Grooves und die Slacker-Attitüde der 90er Jahre. Das klingt aus der Zeit gefallen und zugleich zeitlos. Ist Mac DeMarco also eine prägende Indiepop-Figur unserer Zeit? In Deutschland darf man sich im November selbst ein Bild machen - zu sehen ist er in Hamburg (10.11.) und Berlin (11.11.).

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