Russell Brand: Youtube dreht ihm den Geldhahn zu
Mehrere Frauen werfen Russell Brand sexuelle Übergriffe vor. Diese Anschuldigungen haben nun spürbare Auswirkungen auf die Karriere des Comedians.
Das Wichtigste in Kürze
- Dem Comedian Russell Brand wird von mehreren Frauen Missbrauch vorgeworfen.
- Er dementiert diese Vorwürfe vehement.
- Seine Karriere ist wegen der Anschuldigungen auf Eis gelegt.
Die Vorwürfe gegen Russell Brand (48) haben spürbare Auswirkungen auf seine Karriere als Youtuber, Autor und Stand-up-Comedian.
Betroffen sind davon seine aktuelle Tour durch Grossbritannien, eine Buchveröffentlichung im Dezember und die Verdienstmöglichkeiten über seine Youtube-Kanäle.
Zum einen hat der Verlag Blueprint die Zusammenarbeit mit Russell Brand auf Eis gelegt. Das nächste Buch sollte eigentlich laut «Hollywood Reporter» für Dezember geplant gewesen sein. In Anbetracht der «sehr schwerwiegenden Anschuldigungen» habe Bluebird die Entscheidung getroffen, alle zukünftigen Veröffentlichungen mit Russell Brand zu pausieren.
Neben seinem Verlag hat auch die Literatur- und Talentagentur Tavistock Wood «alle beruflichen Beziehungen» zu Brand beendet. Wie die «Times» berichtet, sollen sich bereits 2020 Frauen mit Vorwürfen gegen den Schauspieler an seinen Agenten gewandt haben. Die Reaktion sei damals ein «sehr aggressives» Schreiben von Brands Anwälten gewesen. Als sich die «Times» nun mit denselben Vorwürfen an die Agentur gewandt habe, habe man die Verbindung zu Brand aufgelöst.
In einer Erklärung heisst es: «Russell Brand hat die Anschuldigungen im Jahr 2020 (...) vehement zurückgewiesen, aber wir glauben jetzt, dass wir von ihm furchtbar getäuscht wurden.»
Youtube lässt ihn kein Geld mehr mit Videos verdienen
Auf Youtube folgen Russell Brand mehr als sechs Millionen Menschen. Hier äusserte er sich kritisch zu Themen wie der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg.
Wie die «Daily Mail» berichtet, ist nun auch dieser Geldhahn zu. Demnach habe Youtube für alle Kanäle von Russell Brand die Möglichkeit gesperrt, Geld mithilfe von Werbeeinnahmen zu verdienen. Er habe gegen die «Creator Responsibility»-Verordnung verstossen. Brand verdiente rund eine Million Franken dank der Video-Plattform.
Die Vorwürfe betreffen auch Russell Brands geplante Live-Shows in Grossbritannien. Eigentlich hätte der Comedian am Dienstag im Rahmen seiner «Bipolarisation Live Show» im ausverkauften Theatre Royal Windsor auftreten sollen. In einem Statement teilte der Veranstalter laut «Variety» mit: «Wir verschieben die wenigen verbleibenden Shows, das tun wir nicht gerne – aber wir wissen, dass Sie es verstehen werden.»
Russell Brand dementiert Vorwürfe
Der Brite sieht sich derzeit nach der Ausstrahlung einer TV-Doku mit dem Titel «Russell Brand: In Plain Sight» mit massiven Vergewaltigung- und Missbrauchsvorwürfen konfrontiert. Vier anonyme Frauen werfen Brand sexuellen Missbrauch vor. Diese Geschehnisse sollen sich demnach in den Jahren 2006 bis 2013 ereignet haben.
Laut Polizei wurde Brand seitdem wegen Nötigung angezeigt. Brand selbst dementiert die Vorwürfe. Man wolle ihn wegen seiner alternativen Meinungen mundtot machen, vermutet er. Alle seine Beziehungen seien allerdings «absolut und immer einvernehmlich» gewesen.