Saggy Boobs Bewegung bringt Hängebrüste ins Internet
Volle, runde Brüste galten lange als Symbol der Weiblichkeit. Jetzt formiert sich in Netz eine Gegenbewegung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bloggerin Chidera Eggerue ruft ihre Follower auf, ihre hängenden Brüste zu zeigen.
- Auf Instagram sind bis jetzt über 6500 Bilder hochgeladen worden.
- Eggerue trägt selber keinen BH mehr.
Jede Frau wünscht sich perfekte Brüste. Die Grösse ist für viele nebensächlich, Hauptsache sie hängen nicht. Doch harte und pralle Brüste sind selten natürlich. Die britische Feministin und Bloggerin Chidera Eggerue (23) macht dies in ihrem Blog und in den sozialen Netzwerken zum Thema und gründete das «Saggy boobs movement». Das heisst so viel wie «Hänge-Busen-Bewegung».
Ihre Follower ruft sie auf, ihre hängenden Brüste zu zeigen. Mittlerweile wurden bereits über 6500 Bilder auf Instagram hochgeladen. Und auch bei Twitter äussern sich viele Frauen positiv über das Tabu.
Eggerue – sie bloggt unter dem Namen «The Slumflower» – will damit gegen unrealistische Schönheitsideale kämpfen. Im Interview mit «Buzzfeed» sagt sie, dass sie beim Shoppen von BHs regelmässig Wutanfälle bekäme, wenn sie die Werbeplakate der Wäschemodels in der Kabine vor sich sehe. «Ich habe realisiert, dass etwas falsch daran ist, wie die Welt Frauenkörper sieht.»
Sie habe jahrelang über eine Brustverkleinerung nachgedacht. Viele Frauen würden wie sie durch falsche mediale Bilder unter Druck gesetzt: «Frauenkörper werden auseinandergenommen, als würden wir nur existieren, um zu befriedigen.»
In der «Teen Vogue» sagt sie: «Junge Frauen müssen verstehen, dass uns allen nur eine begrenzte Zeit auf der Erde gegeben wurde. Wir sollten diese Zeit der Suche nach Erfüllung, Grösse, gesunder Liebe und Freude widmen.»
Motiviert von Eggerues Mut, trauen sich nun immer mehr Instagram-Nutzerinnen, falschen Körperbildern öffentlich den Kampf anzusagen und zeigen ihre Brüste.
