Salma Hayek: «Er war auch mein Monster»
Die mexikanische Schauspielerin Salma Hayek (51) wirft Hollywood-Mogul Harvey Weinstein (65) vor, auch sie sexuell missbrauch zu haben. Der dementiert und sagt, die Vorwürfe seien «nicht korrekt».
15 Jahre nach ihrem gemeinsamen Film «Frida» hat Schauspielerin Salma Hayek (51) schwere Vorwürfe gegen US-Produzent Harvey Weinstein (65) erhoben. «Harvey Weinstein war auch mein Monster», schrieb Hayek in der «New York Times». Er habe sie damals zu Dutzenden sexuellen Handlungen zwingen wollen und auf ihre Ablehnung mit Wut und Androhung von Gewalt reagiert. Einmal habe er sogar gedroht, sie umzubringen. «Ich glaube, er hat nichts mehr gehasst als das Wort ‹Nein›.»
Der Hollywood-Mogul weist die Anschuldigungen zurück. «Alle sexuellen Vorwürfe von Salma sind nicht korrekt und wurden von anderen, die Zeugen der Ereignisse waren, anders wahrgenommen», teilte eine Sprecherin Weinsteins am Donnerstag mehreren US-Medien mit. Er könne sich nur einmal an ein «rüpelhaftes Verhalten» erinnern, weil er mit dem Schnitt für den Film unzufrieden gewesen sei.
Hayek beschreibt, wie begeistert sie vor der Zusammenarbeit mit Weinstein gewesen sei. Der Produzent habe dann gefordert, dass sie in dem Film - ein Biopic über die mexikanische Malerin Frida Kahlo - eine Sexszene mit einer anderen Frau spiele. «Er verlangte, dass wir uns dafür komplett entblössen.» Weinstein verteidigte die Szene in seinem Statement. Ausserdem sei er an dem Drehtag gar nicht am Set gewesen.
Das Wichtigste in Kürze
- Schauspielerin Salma Hayek kommt ebenfalls mit Missbrauchsvorwürfen an Harvey Weinstein an die Öffentlichkeit.
- Der Hollywood-Produzent weist die Vorwürfe allerdings zurück.
Sie habe über ihre Erlebnisse jahrelang geschwiegen, schrieb Hayek. Erst jetzt, nachdem zahlreiche andere Frauen - darunter Hollywood-Schauspielerinnen wie Ashley Judd - Weinstein öffentlich sexuelle Übergriffe bis hin zu Vergewaltigung vorwerfen, habe sie den Mut bekommen, auch ihre Erlebnisse öffentlich zu machen.
Weinstein ist inzwischen von seiner Firma entlassen worden. Er hat Fehlverhalten zugegeben, weist Vergewaltigungsvorwürfe jedoch zurück.