So rutschten die Geissens in die Hotel-Krise - Zwangsversteigerung?
Dem Luxus-Hotel der Geissens droht eine Zwangsversteigerung. Jetzt klärt ein Insider über die Hintergründe des Rechtsstreits auf.

Das Wichtigste in Kürze
- Das französische Luxus-Hotel von Carmen und Robert Geiss soll zwangsversteigert werden.
- Hintergrund ist ein Rechtsstreit wegen Steuerschulden in Millionenhöhe.
- Gegen das Urteil legte das Millionärspaar nun Berufung ein.
Diese Meldung sorgt für Fragezeichen: Wie am Samstag bekannt wurde, soll das Luxus-Hotel von Carmen (59) und Robert Geiss (61) am 25. April zwangsversteigert werden: zu einem Startpreis von 1,4 Millionen Franken.
Seit 2015 betreibt die Jetset-Familie in der Gemeinde Grimaud nahe Saint-Tropez (F) das «Maison Prestige Roberto Geissini». Das Viersterne-Resort verfügt über vier Villen, drei Pools, 16 Zimmer, darunter vier Junior- und Luxussuiten.
Jetzt aber steht die Zukunft des Hotels auf wackligen Beinen. Grund dafür ist ein Streit mit den französischen Behörden, berichtet der «Business Insider». Offenbar sollen die Geissens zwischen 2010 und 2022 Steuerschulden in Höhe von rund sieben Millionen Franken angesammelt haben.
«Geissens» hatten Wiederverkauf der Villa geplant
Doch wie konnte es überhaupt so weit kommen?
Nach «Bild»-Angaben richten sich die Nachzahlungen nicht an das Hotel selbst, sondern an die Immobilien-Investitionsfirma Whereland Real Estate SA. Diese hat ihren Sitz in Luxemburg und gehört ebenfalls Robert Geiss.
Eine nahestehende Quelle erklärt hierzu: «Die Investment-Firma hat im Juli 2008 ein Terrain mit einem baufälligen Haus in Grimaud erworben. Zweck war es, drei Villen zu bauen und das bestehende Haus zu renovieren.»

Diese Immobilien-Investitionsfirmen würden in Frankreich davon profitieren, weniger Grunderwerbssteuern, Registersteuern und Mehrwertsteuern zu zahlen. «Diese Vorteile sind aber an die Verpflichtung geknüpft, die Immobilien in einem Zeitraum von fünf Jahren zu verkaufen», so der Insider.
Steuerbehörden fordern Nachzahlungen
Im Falle der Geissens kam es nie zu diesem Schritt – trotz Anfragen von mehreren Agenturen im In- und Ausland. Zudem hätten Bauverzögerungen und die Weltwirtschaftskrise 2010 bis 2014 einen Verkauf deutlich erschwert.
Nach Ablauf der Frist sei es zu einer Steuerprüfung gekommen, auch die Verkaufsbemühungen wurden angeblich nachgewiesen.

Und trotzdem: «Das französische Steuerrecht hat diese Einlassungen in die Verhandlungen und das Verfahren nicht anerkannt. Und fordert die ausstehenden Restbeträge mit Zinsen, Säumniszuschlägen und Geldstrafen.»
Robert: Mietvertrag des Hotels hat «weiterhin Gültigkeit»
Aufgrund des erfolglosen Verkaufs wurden die Räumlichkeiten später an die separate französische Hotelbetreibergesellschaft des «Maison Prestige Roberto Geissini» vermietet.
Laut Robert Geiss stehe diese Gesellschaft mit dem aktuellen Rechtsstreit nicht in direktem Zusammenhang: «Das Hotel ist lediglich Mieter und der Mietvertrag hat weiterhin Gültigkeit.»

Nun hat das Gericht in Draguignan auf Antrag der französischen Steuerbehörden einen Antrag auf Zwangsversteigerung angeordnet. Nachdem das Millionärspaar Einspruch erhoben hatte, soll im Verlauf der kommenden Wochen über das weitere Vorgehen entschieden werden.
Carmen Geiss schiesst aus Dubai gegen Frankreich
Noch vor wenigen Tagen meinte Robert Geiss: «Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir die Zwangsversteigerung abwenden können.» Ehefrau Carmen hingegen gibt sich auf Instagram derzeit weniger optimistisch.

Zu Besuch in einem Beachclub in ihrer Wahlheimat stichelt sie: «In Dubai ist die Welt noch in Ordnung, in Frankreich nicht, aber egal. Dubai ist ein Traum! Steuerfrei, sicher, super Wetter, mega Leute und die besten Beachclubs der Welt.»
Ob Frankreich schon bald nicht mehr zu den Wohnorten der Geissens zählt?