Sprachwissenschaftler gibt Taylor-Swift-Kurs an Volkshochschule
Der Basler Literatur- und Sprachwissenschaftler Andrew Shields bietet Seminare zur Spracherkundung von Taylor Swift an.
Das Wichtigste in Kürze
- Für Andrew Shields sind die Texte von Taylor Swift herausragende Poesie.
- Er erforscht ihre Sprache in einem dreimonatigen Seminar an der Volkshochschule.
- Shields leitete an der Uni Basel bereits ein Taylor-Swift-Seminar.
Fans von Taylor Swift können sich demnächst in Basel mit der Sprachkunst der US-Popsängerin befassen. Der Basler Literatur- und Sprachwissenschaftler Andrew Shields wird Swifts Poesie in einem dreimonatigen Seminar ab Herbst an der Volkshochschule erkunden.
Shields, Dozent an der Universität Basel, schätzt Swifts Lyrik. Er denke bei Swift oft: «Das ist ja eine Hammerzeile», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Das passiere bei anderen Künstlerinnen und Künstlern nicht. Swift gehört zu den weltweit erfolgreichsten Kreativen.
Wissenschaftler in Liverpool erforschen das Swift-Phänomen
Shields hat bereits an der Uni Basel ein Taylor-Swift-Seminar angeboten. Rund 100 Studierende hätten dieses mit einer kreativen Abschlussarbeit bestanden. Die Volkshochschul-Idee sei entstanden, weil sich auch viele Personen ausserhalb der Universität an ihn gewandt hätten.
Auch an anderen Unis gab es bereits Swift-Seminare. Wissenschaftler in Liverpool befassen sich jetzt in einer Konferenz mit dem «kulturellen Phänomen Taylor Swift».
Swift sei mit ihren selbst geschriebenen Texten in der Popmusik einzigartig, weil sie drei Dinge kombiniere. «Sie erzählt gute Geschichten, kreiert Figuren mit Tiefgang und hat Humor», so Shields.
Swift für Shields ergreifender als Madonna
Andere Interpreten transportierten in Popsongs oft eher Klischees und hätten keinen Humor. Bei Madonna beispielsweise habe er nie gedacht: «Eine tolle Zeile, das muss ich mal näher anschauen.»
Für Shields ist Swift eine Dichterin. Sie mache gute Poesie. Könnte das wie bei Musiklegende Bob Dylan zum Literaturnobelpreis führen? Sie brauche so einen Preis nicht, so Shields, der sich selbst als Swiftie bezeichnet.