Steven Spielberg: Dreh zu «Schindlers Liste» war besonders hart
Kein Film hat US-Regisseur Steven Spielberg nach eigenen Worten so mitgenommen wie sein Holocaust-Drama «Schindlers Liste». Besonders erschütternd seien für die gesamte Filmcrew die Dreharbeiten im Konzentrationslager Auschwitz gewesen, sagte Spielberg in New York zum 25-jährigen Jubiläum des 1993 veröffentlichten Films.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Erinnerungen an die Dreharbeiten zum Holocaust-Drama «Schindlers Liste» beschäftigen Steven Spielberg noch heute.
- Die Aufnahmen im Konzentrationslager Auschwitz seien besonders erschütternd gewesen.
«Die Szene, in der alle ihre Kleider ausziehen, war wohl der traumatischste Tag meiner gesamten Karriere», erinnerte sich Steven Spielberg an die Dreharbeiten zum Film «Schindlers Liste».
Auch die deutschen Darsteller in SS-Uniformen hätten ihm zu schaffen gemacht. An einem Abend während der Dreharbeiten habe die Filmcrew aber das jüdische Pessach-Fest gefeiert, wobei israelische und deutsche Schauspieler nebeneinander gesessen und sich abwechselnd aus einem religiösen Büchlein vorgelesen hätten. In dem Moment «fing ich an zu weinen», sagte der heute 71-jährige Spielberg.
Die schwierigen Dreharbeiten in der polnischen Stadt Krakau habe er mit Hilfe eines guten Freundes überstanden: Komiker Robin Williams habe ihn einmal pro Woche bei einer 15-minütigen Comedy-Einlage am Telefon «hysterisch» zum Lachen gebracht. Während der Aufnahmen musste Spielberg gleichzeitig am Dinosaurier-Abenteuer «Jurassic Park» arbeiten. «In mir sammelte sich eine ungeheure Menge Groll und Wut darüber, dass ich von «Schindlers Liste» zu Dinosaurier jagenden Jeeps wechseln musste», sagte Spielberg.
Der Oscar-Preisträger sah den Film am Donnerstag beim Tribeca Film Festival in New York mit mehreren Schauspielern. Es war das erste Mal, dass der 71-jährige Filmemacher sein Holocaust-Drama seit den Premieren in Deutschland, Polen und Österreich 1993 mit Publikum sah.