Tokio Hotel spricht über die Schattenseiten ihres Erfolgs
Mit «Durch den Monsun» gelang ihnen 2005 der grosse Durchbruch: Tokio Hotel spricht jetzt über ihren Erfolg und dessen Schattenseiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit dem Hit «Durch den Monsun» erlangte die Band Tokio Hotel den grossen Durchbruch.
- Durch die Fan-Hysterie konnten sie teilweise nicht einmal mehr ihr Haus verlassen.
- Heute ist es ruhiger geworden und der Kontakt zu den Fans respektvoller.
Im Jahr 2005 gelang der deutschen Band «Tokio Hotel» der grosse Durchbruch. Sie waren damals noch Teenager, als der Hit «Durch den Monsun» ihr ganzes Leben veränderte. Der Erfolg brachte jedoch eine Fan-Hysterie mit sich, welche die Brüder Bill und Tom Kaulitz zwang, nach LA zu fliehen.
Im Interview mit «emotion» spricht die Band über die Schattenseiten ihres Erfolges: «Als Teenager war ich überfordert mit dem ganzen Rummel – mit der Liebe und auch dem Hass. Dadurch bin ich irgendwann abgestumpft», sagt Bill Kaulitz.
Tokio Hotel: «Wir haben wie im Gefängnis gelebt»
Die Fans seien zu dem Zeitpunkt sogar bei den Brüdern Zuhause eingebrochen. In der Zeit vor Social Media gab es noch keine Shitstorms. Dafür wurden die Bandmitglieder teilweise mit Flaschen und Eiern beworfen.
«Damals haben jedes Wochenende vor unserem Haus 50 Leute campiert. Wir haben wie im Gefängnis gelebt», erzählt Bill. Der Rummel der Fans wurde so schlimm, dass die beiden Brüder mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater nach LA auswanderten.
Der Kontakt zu den Fans scheint jedoch mit der Zeit selbstbestimmter geworden zu sein, wie auch Georg Listing erzählt: «Wir treffen Fans nach den Shows, weil es uns heute viel mehr positive Energie gibt, als dass es Energie zieht. Die Leute sind mit uns erwachsen geworden und so viel respektvoller.» Auch Bill erzählt, er könne seine Fans heute ganz anders umarmen als früher.