Verliert Virgin-Gründer Sir Richard Branson seine Karibik-Insel?
Der britische Milliardär Sir Richard Branson kämpf wegen des Coronavirus mit einem Liquiditätsengpass. Nun soll seine Karibikinsel dran glauben.
Das Wichtigste in Kürze
- Richard Bransons Airline Virgin Australia meldete Insolvenz an.
- In Zeiten des Coronavirus soll nun der britische Staat blechen.
- Der Milliardär steht zusätzlich vor der Verpfändung seiner Insel.
Die Coronakrise trifft den britischen Milliardär Sir Richard Branson (69) hart. Seine Fluggesellschaft Virgin Australia ging im Zuge der Pandemie pleite. Jetzt will Branson sein Unternehmen finanziell neu aufstellen. Dazu bat er trotz seines Vier-Milliarden-Vermögens den britischen Staat um Hilfe.
Doch nicht nur das: Um den Liquiditätsengpass zu beseitigen, verpfändet er nun sogar seine Privatinsel Necker Island! Die Verzweiflung steht ihm ins Gesicht geschrieben.
Verliert Branson nun seine geliebte Insel?
Branson will «so viele Jobs wie möglich» retten
In einem Blog-Eintrag schreibt der Unternehmer, er wolle «so viel Geld wie möglich» aufnehmen. Er verspricht, damit «so viele Jobs wie möglich» retten zu wollen. Die Necker Island dient ihm dabei als finanzielle Sicherheit. Diese kaufte der Unternehmer in den 70er Jahren zu einem Schnäppchenpreis von umgerechnet 120'000 Franken.
Die Insel konnte seither für mehrere Zehntausend Franken die Nacht gemietet werden. Richard Branson verwandelte Necker Island in ein Paradies für Superreiche. Seine Promi-Freunde durften bislang gratis in seinem Resort Ferien machen.
Richard Branson zahlt keine Steuern
In der Zwischenzeit liegt der britischen Regierung um die Rettung von Virgin Australia ein Gesuch für Staatshilfe vor. Konkret geht es um umgerechnet über 470 Millionen Franken. Durch Grossbritannien geht ein Raunen.
Finanzpolitiker John McDonnell der linken Labour-Partei empörte sich etwa in der Zeitung «Guardian»: «Es ist inakzeptabel, dass Milliardäre in Krisenzeiten versuchen, das System zu melken.»
Der Brite besitzt nicht nur ein milliardenschweres Vermögen, er zahlte in den vergangenen 14 Jahren auch keine Einkommenssteuern. Sein Wohnsitz auf der Necker Island gehört nämlich zu den Britischen Jungferninseln, welche als Steuerparadies gelten. Richard Branson beteuert jedoch, er kaufte die Necker Island lediglich «aus Liebe zu den schönen Britischen Jungferninseln».