Victoria's Secret Fashion Show aus TV verbannt

Stark sein, ganz stark sein! Das heisst es ab jetzt nicht nur für alle Victoria's Secret-Engel, sondern auch für die Fans der Runway-Show. Denn: Ab diesem Jahr werden keine Topmodels mit Traumkörpern mehr über die Mattscheibe flimmern.

«Mode ist ein Geschäft, das sich stetig verändert», schreibt Leslie Wexner (81), Gründer des Victoria's Secret-Mutterkonzerns L Brands.

«Wir müssen uns weiterentwickeln und wachsen. Vor diesem Hintergrund haben wir beschlossen, die traditionelle Show zu überdenken. Wir glauben nicht, dass das Fernsehen die richtige Lösung für die Zukunft ist.»

Nach 18 goldenen Engel-Jahren wartet nun also das bittere TV-Aus auf die Show! Doch einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es für Fans. Denn das Unternehmen werde künftig «eine neue Art von Veranstaltung» auf verschiedenen Plattformen entwickeln.

Wer sich jedoch Zahlen und Börsenwerte des Labels einmal genauer anschaut, wird feststellen, dass das TV-Aus nicht von irgendwo kommt.

Der Aktienkurs des Mutterkonzerns L Brands stürzte in nur drei Jahren von 95 auf zuletzt 28 Franken ab. Ein Minus von mehr als 70 Prozent.

Zudem steht der Dessous-Gigant seit langem in der Kritik, ausschliesslich makellose Schönheiten wie Supermodel Gigi Hadid (24) einzukleiden. Kein Gramm Fett auf den Rippen, makelloser Teint und endlos schöne Haare.

Dem Otto-Normalo-Bild einer Frau entspricht Victoria's Secret keinesfalls. Deswegen feiern jetzt andere Unterwäsche Labels wie «Fenty» (von Sängerin Rihanna) oder «Thirdlove» grosse Erfolge.

Sie zeigen Models auf dem Catwalk, die Pfündchen am Bündchen oder Dehnungsstreifen haben. Eben wie die eigenen Kundinnen auch!