Die Schauspielerin Viola Davis hat das Gefühl, sich mit ihrer Rolle in «The Help» «verraten» zu haben.
Viola Davis
Viola Davis - Bang

Viola Davis hat das Gefühl, sich mit ihrer Rolle in «The Help» «verraten» zu haben. Der Bürgerrechtsfilm aus dem Jahr 2011 wurde im vergangenen Monat inmitten der Black Lives Matter-Bewegung zum meistgesehenen Film auf Netflix. Aber Davis, die das Dienstmädchen Aibileen Clark spielt, bestand darauf, dass der Film die dunkelhäutigen Charaktere tiefer hätte untersuchen sollen.

Im Gespräch mit «Vanity Fair» sagt Viola: «Es gibt niemanden, der nicht von «The Help» unterhalten wird. Aber das Gefühl ist da, dass ich mich verraten zu habe. Ich habe auch in einem Film mitgespielt, der darauf unvorbereitet war, [die ganze Wahrheit zu sagen].»

Der Film gebe Einblicke in Erfahrungen von Afroamerikaner, gehe aber nicht tief genug und werde aus weisser Perspektive erzählt. Die Oscar-Preisträgerin fügt hinzu: «Das weisse Publikum kann höchstens sitzen und eine akademische Lektion darüber erhalten, wie wir sind. Dann verlassen sie das Kino und sprechen darüber, was es bedeutet hat, aber sind nicht davon bewegt, wer wir waren.»

Der Film wurde bei seiner Veröffentlichung kritisiert, da sich die Geschichte auf die Perspektive eines weissen Charakters konzentriert. Die Regie führte ebenfalls ein weisser Mann, Tate Taylor. Die Geschichte wurde nach einer Geschichte der weissen Autorin Kathryn Stockett adaptiert.

Bryce Dallas Howard spielte im Film die rassistische Hilly. Auch sie deutete einst an, das Publikum solle sich anderen Filmen zuwenden, wenn es über Rassismus aufgeklärt werden wolle.

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