Zoff beim ESC: Vorjahressieger Salvador Sobral (28) übergab der diejährigen Gewinnerin Netta (25) aus Israel die ESC-Trophäe. Doch hinter der Bühne flogen die Fetzen.
Es sieht nur nett aus: Salvador Sobral gratuliert Netta mit einem Küsschen zum Sieg.
Es sieht nur nett aus: Salvador Sobral gratuliert Netta mit einem Küsschen zum Sieg. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Vorjahressieger Salvador Sobral findet Nettas Siegertitel gar nicht toll.
  • Der Song enthält eine wichtige Botschaft: Es geht um sexuelle Übergriffe.
Ad

Mit der gefühlsvollen Ballade «Amor Pelos Dios» gewann der Portugiese Salvador Sobral (28) 2017 den Eurovision Song Contest und brachte die Veranstaltung damit nach Lissabon. Zu den Aufgaben des Vorjahressieger gehört es jeweils, den Pokal an den neuen Gewinner zu übergeben. Doch der passte Sobral gar nicht: Schon sein desinteressierter Gesichtsausdruck bei der Gratulation von Sängerin Netta (25) aus Israel sorgte bei ihren Fans für Getuschel.

Netta mit dem Siegersong "Toy"

Der Song wird Geschichte schreiben

Doch damit nicht genug: Sobral bezeichnete den Siegersong «Toy» als «schrecklich». Und steht damit ziemlich allein da: Nettas Song trifft mit der MeToo-Debatte exakt den Zeitgeist - und schreibt damit wohl sogar Geschichte. Er handelt von sexuellen Übergriffe auf Frauen. Bei der Jury lag der Song lang auf Platz drei hinter Österreich und Schweden. Doch das Publikum entschied anders: Netta gewann mit grossem Abstand die Publikumswahl und dadurch auch die Gesamtwertung. Da können Kritiker noch lange stänkern.

Die Israelin Netta gewann am Samstag den diesjährigen Eurovision Song Contest mit dem Song «Toy».
Die Israelin Netta gewann am Samstag den diesjährigen Eurovision Song Contest mit dem Song «Toy». - dpa
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Eurovision Song Contest