Warner Bros. begräbt fertig gedrehten «Batgirl»-Film
Der «Batgirl»-Film von Warner Bros. ist gestrichen worden, er wird auf keiner Plattform veröffentlicht - weder in den Kinos noch auf HBO Max.
Das Wichtigste in Kürze
- Warner Bros. streicht den fertig gedrehten «Batgirl»-Film.
- Grund: Das Unternehmen will die DC-Filme wieder auf Blockbuster-Niveau bringen.
Der «Batgirl»-Film von Warner Bros. ist gestrichen worden. Wie «Variety» berichtet, werde der Film auf keiner Plattform des Studios Premiere feiern. Weder in den Kinos noch auf HBO Max.
Die Produktion mit Leslie Grace (27) in der Hauptrolle als Barbara Gordon/Batgirl sowie J.K. Simmons (67), Michael Keaton (70) und Brendan Fraser (53) im Cast hatte 2021 grünes Licht erhalten.
Für die Regie wurden die Filmemacher Adil El Arbi und Bilall Fallah («Ms. Marvel») verpflichtet. Der Film war Teil einer unternehmensweiten Warner-Bros.-Strategie zur Entwicklung von Spielfilmen speziell für HBO Max.
Die neue Unternehmensführung von Warner Bros. Discovery lenkte nun aber den Fokus des Unternehmens wieder auf Kinofilme, sodass «Batgirl» kein richtiges Zuhause mehr hatte.
«Batgirl»-Produktionsbudget war auf 90 Millionen Dollar angewachsen
Studio-Insider betonen, dass die Entscheidung, «Batgirl» zu streichen, nicht auf die Qualität des Films zurückzuführen ist. Sondern auf den Wunsch des Studios, die DC-Filme auf Blockbuster-Niveau zu bringen. «Batgirl» war für die Ausstrahlung in Privathaushalten auf HBO Max und nicht für eine weltweite Veröffentlichung in den Kinos vorgesehen.
Das ursprüngliche Produktionsbudget von 75 Millionen Dollar für das Projekt stieg auf 90 Millionen Dollar. Das ist zum Teil auf Verzögerungen und Protokolle im Zusammenhang mit Corona zurückzuführen.
Weitere Wackelkandidaten
Ebenfalls auf der Kippe steht «Scoob! Holiday Haunt», ein Nachfolgeprojekt des Films «Scoob!» aus dem Jahr 2020.
Das Filmmaterial für die animierte Adaption der «Scooby-Doo»-Serie wurde bereits im Dezember 2021 in einer Demo für HBO Max gezeigt. Quellen zufolge hatte die Produktion Warner Bros. 40 Millionen Dollar (etwa 39 Mio. Euro) gekostet.
Ausserdem ringt Warner Bros. immer noch mit der Frage, was mit «The Flash» geschehen soll. Dies ist eine DC-Adaption, die eigens für einen Kinostart im Jahr 2023 entwickelt wurde. Der Film wurde durch wiederholte Anschuldigungen von Missbrauch und Fehlverhalten seines Hauptdarstellers Ezra Miller (29) völlig lahmgelegt.