Woody Allen übers Filmemachen: «Grossteil des Nervenkitzels weg»
Für Woody Allen sei beim Filmemachen «ein Grossteil des Nervenkitzels weg». Mit diesen Aussagen befeuerte er Gerüchte über ein mögliches Karriere-Ende.
Das Wichtigste in Kürze
- Woody Allen hat Spekulationen über sein mögliches Karriere-Ende befeuert.
- Für den US-Regisseur ist beim Filmemachen «ein Grossteil des Nervenkitzels weg».
US-Regisseur Woody Allen hat mit einem Interview Spekulationen über sein mögliches Karriereende befeuert.
«Ich werde wahrscheinlich noch mindestens einen Film machen», sagte der 86-Jährige in einem Gespräch mit dem Schauspieler Alec Baldwin (64). Der Talk wurde am Dienstag (Ortszeit) auf dessen Instagram-Account veröffentlicht. «Aber ein Grossteil des Nervenkitzels ist weg.»
Früher seien seine Filme in Kinos «im ganzen Land» zu sehen gewesen. «Jetzt dreht man einen Film, und der ist ein paar Wochen in einem Kino. Vielleicht sechs oder vier Wochen, und dann geht er direkt ins Streaming oder Pay-per-View.»
Woody Allen: «Werde nur noch einen machen»
Das sei nicht dasselbe und mache ihm nicht so viel Freude. «Ich weiss nicht, was ich vom Filmemachen halte. Ich werde noch einen machen und dann sehen, wie es sich anfühlt.» Im Herbst sei er zu Dreharbeiten in Paris (F).
Baldwin hatte das Interview mit dem Regisseur zwei Tage vorher auf Instagram angekündigt. «Lasst mich vorwegsagen, dass ich kein Interesse an den Urteilen und scheinheiligen Beiträgen anderer hier habe», schrieb er dazu.
«Wenn ihr der Meinung seid, dass ein Prozess in Form einer HBO-Dokumentation geführt werden sollte, dann ist das euer Problem.» Die HBO-Dokuserie «Allen v. Farrow» hatte 2021 die Missbrauchsvorwürfe von Allens Adoptivtochter Dylan Farrow gegen ihn thematisiert.
Farrow wirft Allen vor, sie Anfang der 90er Jahre sexuell belästigt zu haben. Allen bestreitet das. In dem knapp einstündigen Interview griff Baldwin, der für drei Filme mit Allen zusammenarbeitete, das Thema nicht auf.