Wurde Julianne Moores Kinderbuch wegen Sommersprossen verbannt?
Julianne Moores Kinderbuch «Freckleface Strawberry, wurde von der Trump-Regierung aus Schulbibliotheken entfernt. Ob es wegen Sommersprossen war?
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Die Trump-Regierung liess Julianne Moores Kinderbuch «Sommersprossenfeuerkopf» aus Schulbibliotheken entfernen. Die Oscarpreisträgerin zeigte sich daraufhin schockiert über den Entscheid.
Wovon handelt das Buch?
«Freckleface Strawberry» erzählt die Geschichte eines rothaarigen Mädchens, das sich für seine Sommersprossen schämt. Es wird gehänselt, erkennt aber, dass Anderssein in Ordnung ist, wie die «NZZ» berichtet.
Moore schrieb das Buch, um mehr Toleranz und Offenheit zu schaffen, da sie selbst wegen ihres Äusseren gehänselt wurde. Doch genau dieses Buch wurde von dem amerikanischen Verteidigungsministerium aus den Schulbibliotheken entfernt, genauso wie viele weitere.
Das Verteidigungsministerium überprüfte nämlich, ob Kinderbücher mit «diskriminierenden Themen der Gleichstellungsideologie in Verbindung stehen». Das Resultat sind Lücken in den Regalen der Bibliotheken.
Hintergrund der Verbannung
Dutzende Bücher wurden entfernt zur weiteren Überprüfung oder endgültigen Verbannung, schreiben diverse amerikanische Medien. Julianne Moore äussert sich auf Instagram:
«Ich hätte nie gedacht, so etwas in einem Land zu erleben, in dem die Rede- und Meinungsfreiheit ein Verfassungsrecht ist».
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Betroffen sind die Bibliotheksbestände aller vom Pentagon betriebenen Schulen in sieben US-Staaten und elf Ländern. Rund 67'000 Kinder und Jugendliche sind von der Entscheidung betroffen.
Reaktionen auf den Bücherbann
Moore betont, dass es sie besonders beschäftige, dass es die Kinder von Militärangehörigen treffe. Sie selbst besuchte laut «FAZ» nämlich auch eine der Pentagon-Schulen.
Halle Berry kommentiert Moores Post mit «Das ist beängstigend!». Bella Thorne schreibt «O wow, das ist verrückt».
Michelle Pfeiffer fragt: «Wo bekommen wir dieses Buch?».
Weitere betroffene Werke
Neben Moores Buch wurden laut «Spiegel» auch andere Werke entfernt. Darunter sind «No Truth Without Ruth» über Ruth Bader Ginsburg und «Becoming Nicole» über ein Transgender-Mädchen.
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Laut PEN America ist die Streichung dieser Titel ein weiterer Indikator für die leichtfertige Herangehensweise der neuen Regierung.
Die Trump-Regierung hatte zuvor verkündet, dass es Bücher-Verbannungen nie gegeben habe.