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«Zermürbung ist spürbarer»: ARD-Thementag zum Ukraine-Krieg

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Ukraine,

Es wird weiter gekämpft, Frieden ist nicht in Sicht: Wie hat der Ukraine-Krieg das Land, Europa und die Welt verändert? Fragen wie dieser geht die ARD crossmedial einen Tag lang nach.

Der ARD-Korrespondent Vassili Golod spricht mit einer Frau, die 15 Kilometer entfernt von der Grenze zu Russland lebt und den Kontakt zu ihren Verwandten dort abgebrochen hat.
Der ARD-Korrespondent Vassili Golod spricht mit einer Frau, die 15 Kilometer entfernt von der Grenze zu Russland lebt und den Kontakt zu ihren Verwandten dort abgebrochen hat. - Robin Drescher/WDR/dpa

Bald ein Jahr dauert nun schon Russlands Krieg gegen die Ukraine. Die Invasion hat das angegriffene Land verändert, wie der ARD-Korrespondent Vassili Golod nach Recherche-Reisen bilanzierte. «Die Zermürbung ist spürbarer, sie ist grösser. Was sich aber nicht verändert hat, ist die Einstellung der Menschen. Sie sind unglaublich stark und resilient», sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Seine Eindrücke hat er nun in einer Reportage verarbeitet.

Der 45-minütige Film «Ukraine – Krieg im Leben» ist am Montag (13. Februar) um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen. Die ARD widmet dem Krieg im Osten Europas zugleich einen Thementag. Am 24. Februar 2022 waren die ersten russischen Truppen ins Nachbarland eingerückt. Seither reissen die Kämpfe nicht ab, unzählige Menschen verloren ihr Leben.

Golod erzählt eindrücklich, wie die Menschen mit dem Krieg umgehen, von ihren Ängsten und ihren Hoffnungen. Zum Beispiel der Familienvater Oleksandr. Die Vorstellung mache ihn hilflos, dass eine Rakete die Wohnung der Familie oder den Kindergarten treffen könnte, sagte er. Vlada erzählte, dass ihr Partner nahe der umkämpften Stadt Bachmut im Osten getötet wurde – es sei ihre grosse Liebe gewesen.

Im Fernsehen, in der Mediathek und in der Audiothek will die ARD den Jahrestag beleuchten. «Mit unserem crossmedialen Thementag wollen wir einen Beitrag dazu leisten, die komplexen Zusammenhänge (...) einzuordnen», sagte Programmdirektorin Christine Strobl vorab. Auch andere Sender nutzen das Datum für einen Rückblick.

«Mir ist wichtig, dass die Ukraine nicht vergessen wird und dass die Ukraine verstanden wird», sagte Golod. Der Journalist nimmt die Zuschauer mit in seine Geburtsstadt Charkiw. Er habe sie als eine leere Grossstadt wahrgenommen mit zerstörten Gebäuden, kaputten Fensterscheiben, die nach den Druckwellen von Explosionen mit Holzbrettern ersetzt worden seien, sagte er. «Das junge und lebendige Charkiw von früher gleicht an vielen Orten einer Geisterstadt.»

Im linearen Programm werden sich am Montag zudem die Talkshow «Hart aber fair» um 21.00 Uhr sowie um 22.50 Uhr die Dokumentation «Anklage gegen Putin? – Die Spur der Kriegsverbrechen in der Ukraine» mit dem Krieg befassen. Um 23.35 Uhr soll eine weitere Doku mit dem Titel «Das Duell: Selenskyj gegen Putin» über die Präsidenten Russlands (Wladimir Putin) und der Ukraine (Wolodymyr Selenskyj) laufen.

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