Zeuginnen: Rapper Asap Rocky schleuderte Opfer zu Boden
Drei Zeugen haben heute Freitag im Fall Asap Rocky vor dem schwedischen Gericht ausgesagt. Einiges konnte geklärt werden, anderes bleibt unklar.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Freitag bestätigten zwei Zeuginnen, dass Asap Rocky sein Opfer zu Boden schleuderte.
- Dies hatte der US-Rapper zuvor bereits bestätigt, sprach aber von Notwehr.
Im Prozess gegen den US-Rapper Asap Rocky in Stockholm haben heute Freitag mehrere Zeugen ausgesagt. Zwei Frauen bestätigten in der Befragung vor Gericht, dass der Musiker sein Opfer zu Boden schleuderte und attackierte.
Der Rapper hatte das vor Gericht eingeräumt und von Notwehr gesprochen. Der 30-Jährige, der mit bürgerlichem Namen Rakim Mayers heisst, und zwei seiner Begleiter stehen wegen des Vorwurfs der Körperverletzung vor dem Stockholmer Bezirksgericht. Sie sollen einen 19-Jährigen in der schwedischen Hauptstadt brutal zusammengeschlagen haben.
Prügel-Opfer soll Asap Rocky verfolgt haben
Der 19-Jährige hatte mehreren Aussagen zufolge die Gruppe um den Rapper über längere Zeit verfolgt und sich mit dem Leibwächter gestritten. Beide Frauen bestätigten am dritten und voraussichtlich letzten Verhandlungstag im Prozess, dass die US-Amerikaner den 19-Jährigen mehrfach aufforderten, sie in Ruhe zu lassen.
Doch der Mann habe sich geweigert. Am Ende kam es zu einer Schlägerei, bei der er zu Boden geworfen und von mehreren Schlägen und Tritten getroffen wurde.
Unklar, ob Flaschen zum Einsatz kamen
Ob bei dem Handgemenge Glasscherben oder Flaschen zum Einsatz kamen, wurde auch nach den Aussagen der Frauen nicht klar. Beide sahen, dass jemand aus dem Gefolge des Rappers eine Glasflasche in der Hand hatte, sie sahen aber nicht, dass damit geschlagen wurde.
Die drei Angeklagten hatten zuvor ausgesagt, die Flaschen nur aus dem Weg geräumt zu haben, damit die anderen sie nicht nehmen konnten. Das Opfer hingegen sagte, er sei mit Glasscherben verletzt worden. An seinem Arm befanden sich Schnittwunden.
Sein Freund, der bei dem Vorfall dabei war und der als dritter Zeuge aussagte, konnte auch nicht bestätigen, dass die Flaschen als Waffen eingesetzt wurden. Dieser Aspekt ist wichtig für die Frage, ob der Rapper in Notwehr handelte oder eine Körperverletzung beging.
Am Freitagnachmittag sollte der Leibwächter von Asap Rocky aussagen, bevor Ankläger und Verteidiger ihre Schlussplädoyers halten.