Zum «Star Trek»-Day: Spannende Fakten zu den Abenteuern der Enterprise
Der 8. September ist «Star Trek»-Day. Zu diesem feierlichen Anlass serviert Captain Kirk spannende Fakten zu seiner Enterprise – auch auf Klingonisch!
Das Wichtigste in Kürze
- Vor 56 Jahren wurde die erste Folge der Kultserie «Raumschiff Enterprise» ausgestrahlt.
- Zu Ehren des «Star Trek»-Day lesen Sie interessante Fakten über die Serie im Beitrag.
Es ist das Jahr 1966. In Deutschland tritt Kurt Kiesinger (1904-1988) die Bundeskanzler-Nachfolge von Ludwig Erhard (1897-1977) an. In China beginnt die blutige Kulturrevolution. England wird dank des berühmt-berüchtigten Wembley-Tors Fussball-Weltmeister.
In den USA begibt sich gleichzeitig erstmals eine Bande unbekannter Schauspieler im «Raumschiff Enterprise» auf eine Reise durch die Galaxie. Es ist die Geburtsstunde einer beispiellosen Erfolgsgeschichte, die anlässlich der Erstausstrahlung der Auftaktfolge am 8. September 1966 auch den «Star Trek»-Day hervorbrachte – von diversen Fun Facts zur Originalcrew um Captain Kirk ganz zu schweigen.
Aller Anfang ist schwer
Apropos Originalcrew: Die sah in der ursprünglichen und erst 20 Jahre später veröffentlichten Pilotfolge «The Cage» fast komplett anders aus. Statt William Shatner (91) als Captain Kirk sass Jeffrey Hunter (1926-1969) als Captain Pike im Chefsessel.
Auch der Rest der später angestammten Brückenbesatzung fehlte. Mit einer Ausnahme: Nur Mr. Spock (Leonard Nimoy, 1931-2015) stand Pike damals schon beratend zur Seite.
Dem Studio war diese Auftaktfolge zu langweilig, Serienschöpfer Gene Roddenberry (1921-1991) liess einen zweiten Versuch drehen. Hunter hatte jedoch schon andere Projekte in Arbeit. Deshalb gab er sein Kommando an einen gewissen William Shatner und eine fast komplett runderneuerte Crew ab.
Der vulkanische Gruss
Zum Start der zweiten Staffel von «Raumschiff Enterprise» wurde wohl die berühmteste Weltraum-Begrüssung/Verabschiedung erfunden. Wenigstens neben «Möge die Macht mit dir sein». Nimoy reckte in «Amok Time» erstmals seine Hand zum vulkanischen Gruss empor: Er bildete mit auseinandergespreiztem Mittel- und Ringfinger ein V – «Lebe lang und in Frieden».
Frei erfunden hat er diese Geste aber nicht, wie er später zugab. Vielmehr habe er es als Kind in einer Synagoge orthodoxer Juden aufgeschnappt. Er habe damals heimlich einem Ritual zugesehen, bei dem man eigentlich seine Augen abwenden sollte.
«Ich hatte keine Ahnung, was vor sich ging, aber das Geräusch und der Anblick hatten etwas Magisches.» Im Hebräischen steht die Handgeste für den Buchstaben Shin und kann als Segen Gottes verstanden werden.
Scotty: Mechaniker und Linguist
Neben den Vulkaniern haben vor allem die kriegerischen Klingonen die Popkultur erobert. Deren fiktive Sprache hat es sogar zu einem offiziellen Wörterbuch «Klingonisch – Deutsch / Deutsch – Klingonisch» geschafft. Es dauerte jedoch bis ins Jahr 1979, bis die ersten klingonischen Begriffe ausgesprochen wurden.
Im ersten «Star Trek»-Film kam die Sprache erstmals zum Einsatz. Ausgerechnet Maschinenraum-Ikone Scotty aka Schauspieler James Doohan (1920-2005) hatte die ersten Vokabeln vorgeschlagen.
Sprachwissenschaftler Marc Okrand (74) entwickelte daraus schliesslich eine komplexe Sprache mit eigener Grammatik. Die Geburtsstunde der klingonischen Sprache in «Star Trek: The Motion Picture» gibt es zur Feier des Tages inzwischen in restaurierter 4K- und Blu-ray-Ausgabe fürs heimische Weltall.
Oh Captain, my Captain
Als fürs Sternenjahr 1994 das «Treffen der Generationen» im Kino angekündigt wurde, trauten viele Trekkies ihren Augen und Vulkanierohren nicht. Ein Star Trek Film, der James T. Kirk mit Captain Picard (Patrick Stewart, 82) zusammenführt?
Die Ernüchterung folgte für viele Fans auf dem Fusse und förderte gar höchst bedenkliche Züge zutage. Schauspieler Malcolm McDowell (79), der im siebten «Star Trek»-Film als Antagonist Dr. Tolian Soran fungiert, erhielt aufgrund des Films Morddrohungen.
Der Grund: Durch die Taten seiner Figur verliert Kirk am Ende sein Leben – ein absolutes Unding! Zwei Beamte begleiteten ihn daraufhin zur Pressetour. Ein (im Nachhinein unnötiger) Umstand, den McDowell aber mit Humor nahm: «Ich schämte mich dafür, dass niemand versuchte, mich umzubringen, Herrgott! Ich hatte das Gefühl, als würde ich die Beamten im Stich lassen.»