NFC-Karten: So einfach kann man Sie heute beklauen
Wie schnell man Kunden mit NFC-Karten beklaut hat, zeigt ein Twitter-Video, das aktuell geteilt wird. Der Experte erklärt, wie sicher die Karten sind.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit NFC-Karten kann man kontaktlos bezahlen. Kleine Beträge ohne Pin-Eingabe.
- Clevere Betrüger können Geld von NFC-Kredit- oder Debitkarten klauen.
Kontaktlos zahlen ist sehr einfach. Karte ans Terminal halten, schon ist die Transaktion abgeschlossen. NFC heisst die Technik dahinter. Ein Pincode ist bis 40 Franken nicht nötig. Schneller bezahlen geht nicht.
Nur: Auch für Betrüger sind die NFC-Karten ein Segen. Sie brauchen bloss ein drahtlos-Terminal in die Nähe des Portmonnaies zu halten, schon ist das Geld weg. Wie einfach das geht, zeigt ein Video, das im Moment häufig geteilt wird. «Den Kunden sagten sie: Kein Grund, sich Sorgen zu machen», kommentiert der Twitter-Nutzer russian_market.
In Switzerland you can pay like that too, by the way. It‘s so quick and easy, they said. No need to worry, they said. pic.twitter.com/hWPngev6Su
— Russian Market (@runews) July 27, 2018
«Abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen unterstützen alle von Schweizer Kreditkartenherausgebern herausgegebene Karten NFC», erklärt Telekom-Experte Ralf Beyeler vom Vergleichsportal moneyland.ch. Das Problem: «Der Kunde kann die NFC-Funktion in der Regel nicht deaktivieren.»
Bei Debitkarten weniger verbreitet
Weniger verbreitet ist die Technik bei Debitkarten. «Einige Banken wie die Raiffeisen geben keine NFC-Maestro-Karten heraus», erklärt Beyeler. «Dahinter können auch wirtschaftliche Überlegungen stecken.»
Wie kann man sich vor Missbrauch schützen? «Man kann etwa handelsübliche Alufolie um die Karte wickeln. Gewisse Geschäftemacher verkaufen auch spezielle Karten-Etuis, die die NFC-Zahlung verhindern sollen.»
Unter dem Strich sieht Beyeler wenig Grund zur Sorge. Die NFC-Technik kommt mittlerweile mehrere Jahr zum Einsatz. Dem Telekom-Experten sind aber keine Missbrauchs-Fälle bekannt.