Alexander Tschäppät wünscht sich YB-Meisterfeier auf Bundeshaus-Balkon
Tschäppät wünscht sich «eine würdige Feier»
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem 2:2 gegen Basel steht YB kurz vor dem Titelgewinn.
- Wann und wo genau die mögliche Meisterparty steigt, ist noch unklar.
- Der langjährige Berner Stadtpräsident Alex Tschäppät will diese auf dem Bundeshaus-Balkon steigen lassen.
Seit 32 Jahren wartet Bern auf ein rauschendes Fussball-Fest. 1987 holten die Young Boys den letzten Titel. Nun stehen sie nach dem Unentschieden gegen Verfolger Basel so kurz vor dem Triumph wie lange nicht mehr.
Der Verein tritt zwar bewusst auf die Euphorie-Bremse, doch langsam aber sicher darf mit der Planung der grossen Meisterparty begonnen werden. Sicher ist: Prädestiniert dafür ist der Bundesplatz.
Das sieht auch der langjährige Stadtpräsident Alexander Tschäppät (65) so. Er geht aber noch einen Schritt weiter. Im Gespräch mit Nau sagt er: «Wir haben so lange nicht feiern können. Deshalb wünsche ich mir jetzt eine würdige Feier.»
Konkret verlangt er: «Die Spieler müssen den Pokal auf dem Bundeshaus-Balkon den Fans zeigen können!» Eine YB-Meisterparty habe schliesslich eine andere Dimension als die zahlreichen Titel des SCB in den letzten Jahren.
«Bern hat viel für die Schweiz geleistet!»
Die Schweiz könne damit auch «ein Zeichen setzen» und sich bei der Stadt Bern bedanken, die rund ums Bundeshaus für Ordnung sorgt und bei Staatsbesuchen quasi abgeriegelt wird: «Bern hat viel für die Schweiz geleistet!»
Tschäppät weiss, wovon er spricht: 2006 hatte er den Balkon für die Cupfeier reserviert und das auch öffentlich kundgetan. «Ich habe damals die Bewilligung erhalten», erinnert er sich. Die Aktion brachte ihm Kritik des damaligen Coaches Gernot Rohr ein.
Und weil YB den Cupfinal gegen Sion tatsächlich verlor, wurde nichts aus der Balkon-Party. Vielmehr wurde Tschäppät kritisiert, dass er den Gegner erst richtig heiss gemacht habe. Dem an Krebs leidenden SP-Nationalrat schwebt für dieses Jahr ein Umzug vom Stadion zum Bundesplatz durch die ganze Stadt vor – wie die restliche Berner Politik auf den Vorschlag reagiert, wird sich zeigen.