Bundespräsidentin Viola Amherd betont die Rolle von Frauen in der Friedensarbeit und kritisiert Rechtsbrüche weltweit.
Viola Amherd
Bundespräsidentin Viola Amherd. (Archivbild) - keystone

Friedensarbeit muss nach Ansicht von Bundespräsidentin Viola Amherd inklusiver werden. Frauen leisteten einen wichtigen Beitrag zu Friedenslösungen.

«Diesen Beitrag müssen wir anerkennen und stärken», forderte Amherd am Mittwoch an einer Sitzung des Sicherheitsrates zum Thema «Leadership für Frieden». Leadership heisse weiter, Normen zu setzen, diese hochzuhalten und zur Rechenschaft zu ziehen, wer das Recht verletze, sagte die Bundespräsidentin.

Die Weltgemeinschaft dürfe den Rechtsbrüchen der russischen Invasion in der Ukraine, im Nahen Osten, im Sudan oder in Myanmar nicht tatenlos zusehen.

Amherd erklärte, dass die Schweiz zutiefst besorgt sei über die Luftangriffe Israels im Libanon und die Raketenangriffe der Hisbollah auf Israel. Sie rief auf zur Einstellung der Feindseligkeiten und zur Rückkehr zur Diplomatie.

Schweizer Engagement für globalen Frieden

Die Schweiz engagiere sich im Sicherheitsrat entschieden für Frieden, Stabilität und den Schutz der Zivilbevölkerung. «Mit der von der Schweiz eingebrachten Resolution zum Schutz des humanitären und des UNO-Personals untermauern wir unser Engagement», sagte Amherd.

Besondere Bedeutung komme im Weiteren der Prävention zu. Im zu Beginn des Uno-Gipfels verabschiedeten «Pakt für die Zukunft» hätten sich die Staaten verpflichtet, vermehrt Konflikte zu verhindern, anstatt bloss deren Folgen zu lindern.

Zur Prävention gehören laut Amherd Entwicklungs- und Sicherheitsaspekte, aber vor allem der Respekt der Menschenrechte: «Ohne Schutz und Förderung universeller Menschenrechte kann es keinen nachhaltigen Frieden geben.»

Amherds Aufruf zur Zusammenarbeit

Amherd, die am Mittwochabend in die Schweiz zurückreiste, schloss ihre Rede vor dem Sicherheitsrat mit einem Aufruf zur Zusammenarbeit. «Keiner kann allein bestehen. Es braucht Partnerschaften, Mut und Vertrauen zwischen den Staaten», sagte die Bundespräsidentin.

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