Andreas Glarner erstattet nach Petarden-Eklat Anzeige
Vertreterinnen des Frauenstreiks zündeten vermummt Knall-Petarden, um ein Referat von SVP-Asylchef Andreas Glarner zu stören. Nun erstattet dieser Anzeige.
Das Wichtigste in Kürze
- Aktivistinnen der Revolutionären Jugend versuchten ein rechtes Referat zu verhindern.
- Auf Flyern legten sie SVP-Asylchef Glarner Zitate in den Mund, die nicht von ihm stammen.
- Der Nationalrat reicht nun Strafanzeige ein – wegen Verleumdung.
Der Krawall in der Zürcher Innenstadt vor einem Anlass der rechten «Schweizerzeit» hat Folgen. SVP-Nationalrat Andreas Glarner hat bei der Zürcher Stadtpolizei Strafanzeige gegen unbekannt eingereicht.
Diese richtet sich gegen die Urheber des Flyers, den die linken Aktivistinnen vor Glarners Vortrag über die Unionsbürger-Richtlinie verteilten. Darauf wird der Aargauer Nationalrat als Rassist, Sexist und Hetzer gegen Flüchtlinge bezeichnet. Zur Aktion bekannt hat sich die linksextreme Revolutionäre Jugend Zürich.
Falsche Zitate in den Mund gelegt
Um die Vorwürfe zu erhärten, nennen die Frauenstreik-Kämpferinnen zwei Glarner-Zitate. Das Problem: Beide stammen nicht von ihm.
Der Satz «Wenn ein Schiff mit Migranten im Mittelmeer versinkt, dann finde ich das eine gute Nachricht» stammt von einem anonymen Online-Kommentar-Schreiber. Dieser äusserte das widerliche Zitat in einem Interview mit der linken «Wochenzeitung».
Die zweite angebliche Äusserung stammt zwar tatsächlich von Glarner. Allerdings nicht vom Nationalrat, sondern von dessen Vater Hans-Rudolf. Dieser hatte eine schwarze Frau in einem SRF-Beitrag verächtlich als «Stammeshäuptling» bezeichnet. Dafür wurde er wegen Rassismus verurteilt.
Andreas Glarner: «Das geht einfach zu weit»
Glarner sagt, er sei es sich gewohnt, beschimpft zu werden. «Aber dass in der Öffentlichkeit angebliche Zitate von mir verwendet werden, um mich zu diffamieren, geht zu weit.» Das sei «schlicht und einfach Verleumdung».
Für den SVP-Mann ist klar: «Dagegen muss ich mich wehren. Deshalb reiche ich bei der Stadtpolizei Zürich Strafanzeige gegen diese Gruppe ein.» Als Straftatbestand nennt der SVP-Provokateur im Schreiben an die Polizei Ehrverletzung.