«Angriff auf Ruhegebot an Feiertagen ist Salami-Taktik»
Der Regierungsrat vom Kanton Bern will das Ruhegebot an Feiertagen massvoll lockern. Beim Grossrat Philippe Messerli (EVP) aus Nidau kommt diese Idee gar nicht gut an.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Regierungsrat vom Kanton Bern will das Ruhegebot an Festtagen massvoll lockern.
- Grossrat Philippe Messerli (EVP) ist gegen diese Auflockerung und sieht die heilige Ruhe in Gefahr.
Die Ruhe an gesetzlichen Feiertagen wie Ostern, Pfingsten oder Weihnachten sei ein «bedeutendes gesellschaftliches Gut», schreibt der Regierungsrat vom Kanton Bern in einer Mitteilung. Trotzdem will er das entsprechende über zwanzigjährige Gesetz lockern.
Künftig soll es nämlich möglich sein, dass die Gemeinden Ausnahmen bewilligen können, um etwa Sportveranstaltungen oder Konzerte an den heiligen Feiertagen durchführen zu können. Das letzte Wort ist in dieser Angelegenheit noch lange nicht gesprochen. Voraussichtlich in der Novembersession 2018 wird der Grosse Rat über diese Gesetzesänderung befinden.
Für Grossrat Philippe Messerli (EVP) ist schon jetzt klar, dass er gegen den Vorschlag vom Regierungsrat kämpfen wird. Messerli zu Nau: «Gerade in unserer Zeit braucht es Tage, wo kein Betrieb herrscht. Es ist in letzter Zeit schon viel passiert. Ich denke da an die Sonntagsverkäufe oder an geöffnete Tankstellen-Shops. Es ist eine Salami-Taktik. Wir sollten zur Ruhe kommen in unserem hektischen Alltag. Wehret den Anfängen!»
Am Mittwoch spricht Nau mit
Grossrat Michael Köpfli (GLP), dem Befürworter der Gesetzesänderung.