Auns glaubt trotz Umfrage-Misere an Ja zur Begrenzungsinitiative
60 Tage vor der Abstimmung lanciert die Auns ihre Kampagne zur Begrenzungsinitiative der SVP. Sie gibt dafür mehr Geld aus vor der Corona-Krise geplant.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem 13. Februar lanciert die Auns ihre Kampagne für eine Annahme der BGI erneut.
- Trotz schlechten Umfragewerten glauben die Auns-Vertreter weiterhin an ein Ja.
- Die Kampagne ist teurer als vor der Corona-Krise geplant.
Die Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (Auns) will ihre Kampagne zur Eidgenössischen Volksinitiative «Für eine massvolle Zuwanderung» hochfahren. Sie zeigt sich weiter überzeugt, dass die Initiative grosse Chancen hat, angenommen zu werden. Dies obwohl sowohl Politologen, wie auch Umfragen vom Gegenteil ausgehen.
Am 27. September wird über die von SVP und Auns lancierte Begrenzungsinitiative abgestimmt. Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie war als Abstimmungstermin der 17. Mai vorgesehen gewesen.
«Der quasi verlängerte Abstimmungskampf erfordert mehr Mittel. Corona erschwert nicht nur die Organisation von Aktionen, sondern verunsichert auch die Menschen, im öffentlichen Raum aktiv zu werden.» Das erklärten Auns-Vertreter am Donnerstag vor den Medien in Bern.
Teurer als ursprünglich geplant
In der Zwischenzeit seien gegen eine Million Prospekte und Flugblätter verteilt worden. Auch die Auslieferung von Plakaten für den individuellen Aushang habe massiv zugenommen. Eine Ablehnung der Initiative werde unweigerlich zum «Supergau» führen.
Auns- und SVP-Vertreterinnen und -Vertreter betonten, dass es sich um eine «Durch-und-durch-Pro-Kampagne» handle und man mit Fakten gewinnen wolle. Es gehe unter anderem um günstigeren Wohnraum in Städten, eine Einkommenssicherheit für Bürgerinnen ab 50 und die Erhaltung der Infrastrukturen.
Mitte Februar hatte die Auns unter dem Slogan «Es wird eng» bereits ihre Argumente umfassend dargelegt. Diese wurden am Donnerstag wiederholt.