Bastien Girod widerspricht Greta Thunberg wegen AKW
Das Wichtigste in Kürze
- Greta Thunberg erstaunt mit der Aussage, dass AKW eine Möglichkeit für Klimaschutz seien.
- Grünen-Nationalrat Bastien Girod hat das Heu diesbezüglich nicht auf derselben Bühne.
Greta Thunberg sorgte gestern Mittwoch mit einem Facebook-Post für Aufsehen. Atomenergie könne ein Teil dazu beitragen, von fossilen Energieträgern loszukommen, schrieb die Klimaaktivistin. Sie stützt sich dabei auf eine Empfehlung des Weltklimarats IPCC.
Mit ihren Aussagen stiess Greta einige Klimaaktivisten vor den Kopf. Klimaschutz mit mehr AKW?
Das scheint nicht zusammenzupassen. Greta krebste in der Folge zurück und ergänzte, dass sie persönlich eigentlich gegen AKW sei. Trotzdem ist der Schaden angerichtet.
Bastien Girod: «Kernkraft ist tatsächlich CO2-schonender»
Bastien Girod ist Nationalrat für die Grünen. Daneben hat der 38-Jährige zudem einen Doktortitel in Umweltwissenschaften. Er entschuldigt Greta damit, dass sie sich auf den Weltklimarat berufe. «Ich drehe ihr deshalb sicher keinen Strick aus ihren Aussagen.»
Der IPCC habe grundsätzlich Recht. «Tatsächlich ist Kernkraft in Bezug auf den CO2-Austausch besser als fossile Energien. Doch dieser Vorteil überwiegt die Nachteile nicht.»
Denn: Das Problem der Endlagerung bleibe bestehen. Ebenso das Risiko von katastrophalen Unfällen. «. Hinzu kommt die Diskussion um Atomwaffen, die mit dem Bau von Anlagen einhergeht.»
Klimaziele auch ohne AKW erreichen
Für Bastien Girod ist deshalb klar: AKW sind keine Lösung. «Im Gegenteil, ich denke damit verliert der Klimaschutz an Akzeptanz.» Die Atomenergie sei auch gar nicht nötig. «Es gibt durchaus wissenschaftliche Berichte, die davon ausgehen, dass die Klimaziele ohne Kernkraft erreicht werden können.»
Dafür braucht es Druck, damit sich etwas bewegt. Bastien Girod appelliert an die Klimajugend. «Wichtig ist ohnehin, dass die Jugend sich aktiv gegen den Klimawandel wehrt.»