Baume-Schneider lädt zu rundem Tisch gegen Hassrede ein
Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hat zu einem Austausch zum Thema Hate Speech eingeladen. Unter anderem soll Social Media besser reguliert werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Hate-Speech-Fälle nehmen in der Schweizer Politik zu.
- Nun hat Bundesrätin Baume-Schneider zu einem runden Tisch eingeladen.
- Die Teilnehmer zeigten sich beunruhigt ob des zunehmend rauen Tones.
Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hat am Montag zu einem runden Tisch zum Thema Hassrede (Hate Speech) in der Schweizer Politik eingeladen. Auslöser war eine Häufung von Anfeindungen gegen Politikerinnen und Politiker in den letzten Monaten.
Die rund 30 Vertreterinnen und Vertreter von Parteien, Sicherheitsbehörden, Kantonen, Gemeinden und der Zivilgesellschaft zeigten sich beunruhigt über den Hass und dessen Folgen für die Schweizer Miliz-Demokratie.
Regulierung von Plattformen soll Verbesserungen bringen
Denn Hass und Drohungen könnten dazu führen, dass sich Politikerinnen und Politiker aus der öffentlichen politischen Debatte zurückziehen oder dass Bürgerinnen und Bürger auf die Ausübung politischer Funktionen verzichten, schrieb das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) in einer Mitteilung.
Bei der Diskussion habe sich gezeigt, dass polizeilich erfasste Anfeindungen gegen Politikerinnen und Politiker seit dem Ende der Corona-Pandemie zwar zurückgegangen seien, «die Brutalität und der gewaltvolle Ton sind allerdings geblieben», schrieb das EJPD weiter. Auch auf kantonaler und kommunaler Ebene komme es häufig zu Anfeindungen.
Da das Phänomen in der Schweiz erst wenig wissenschaftliche erforscht ist, wird die Universität Zürich eine Grundlagenstudie dazu erstellen. Verbesserungen versprechen sich die Fachleute auch durch eine stärkere Regulierung von Kommunikationsplattformen wie Facebook, X (vormals Twitter), Google und Youtube. Eine entsprechende Vernehmlassungsvorlage wird laut EJPD derzeit erarbeitet.