Bund will mehr Freiräume für Airbnb
Das Wichtigste in Kürze
- Airbnb-Unterkünfte haben sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt.
- Der Bund will Airbnb das Mietrecht vereinfachen.
- Eine Pauschalbewilligung soll das Potenzial des US-Unternehmens ausschöpfen.
Airbnb-Verbot? Nicht in der Schweiz. Die Zahl der Unterkünfte haben sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt: 80'000 waren diesen Juni verfügbar, wie «SRF» berichtet. Jetzt will der Bund so viele Freiräume wie möglich bereitstellen. Cipriano Alvarez, Leiter der Rechtsabteilung beim Bundesamt für Wohnungswesen, bestätigt, man wolle die Dienste des US-Unternehmens nicht behindern. Airbnb habe grosses Potenzial.
Wie Potenzial ausschöpfen?
Für jede Untervermietung auf Airbnb braucht es ein einzelnes Gesuch sowie Personalien der Gäste. «Bei diesen Plattformen, auf denen eine Buchung innerhalb von 24 Stunden erfolgt, ist es schwierig, jedes Gesuch einzeln zu prüfen. Hier ist zu überlegen, ob man die Prozedur vereinfachen soll», sagt Alvarez. Die einfachste Lösung: eine Pauschalbewilligung, anstatt Einzelgesuche.
Wohnungsknappheit in Städten?
Der Schweizer Mietverband kritisiert den liberalen Umgang. Die wachsende Zahl der Unterkünfte auf Airbnb konkurriert mit den Städten. Die Folge: Knappe Wohnungsangebote. «Eine Möglichkeit ist, dass man die Tage beschränkt. Zum Beispiel, dass eine Wohnung oder ein Zimmer nur während 30 Tagen pro Jahr über Airbnb vermietet werden darf», schlägt Michael Töngi vor, Generalsekretär des Schweizerischen Mietverbands. Der Bund winkt ab. Der Aufwand sei zu gross.