Bund will sich für Weiterbestehen von Tox Info einsetzen
Die Bundesregierung bemüht sich um eine nachhaltige Finanzierung des bedrohten Gift-Notrufs Tox Info Suisse.

Den Rund-um-die-Uhr-Giftnotruf Tox Info Suisse soll es weiterhin geben. Der Bund arbeitet darauf hin, die Finanzierung der aus finanziellen Gründen von der Schliessung bedrohten Stelle nachhaltig zu sichern. Dabei denkt er ans Verursacherprinzip.
Das Bundesamt für Gesundheit kann wegen der knappen Finanzen beim Bund nicht mehr Geld in Tox Info Suisse einschiessen. Dies gab der Bundesrat am Montag in der Fragestunde des Nationalrates bekannt. Um das seit der Gründung der Stiftung etablierte Verursacherprinzip zu stärken, brauche es möglicherweise Gesetzesanpassungen.
Gefährdeter Notruf
Zunächst wird mit den Beteiligten nach Möglichkeiten für eine Übergangsfinanzierung gesucht. Tox Info Suisse sei rund um die Uhr erreichbar und übernimmt damit laut Bundesrat eine wichtige Aufgabe im Gesundheitswesen.
Getragen wird der Notruf von einer privaten Trägerschaft. Vergangenes Jahr wurden die Fachleute von Tox Info 42'000 Mal angerufen. Der Bund trägt nach Angaben der Stiftung zum nötigen Budget von 5,5 Millionen Franken 550’000 Franken bei.
Ab nächstem Jahr könne Tox Info ohne zusätzliches Geld der öffentlichen Hand nicht mehr weitergeführt werden. Der Bund bedauert laut der Antwort des Bundesrates, dass die private Trägerschaft ihre Unterstützung über die Jahre verringert und zudem angekündigt hat, ihre Finanzierung mittelfristig ganz einzustellen.